Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Aber nicht, weil es mir nicht gut geht oder es nichts neues mehr zu erzählen gibt…! Ganz im Gegenteil. Meine Tage haben hier leider auch nur 24 Stunden die ich mit so vielen neuen aufregenden Sachen füllen möchte, sodass ich in Zeitschwierigkeiten komme und das Schreiben leider komplett unter den Tisch fällt! Ich weiß, dass ich nun fast zwei Monate nachholen müsste. Um aus meinen Berichten aber keinen ellenlangen Bericht zu machen, habe ich die Zeit in (hoffentlich dennoch spannende) Bereiche Zusammen gefasst…
Wetter:
Ich habe gehört, dass euer Sommer super warm und sonnig ist. Werde ich ja gleich ein wenig neidisch (würde dennoch nicht tauschen wollen)! ;o) Unser Winter – im Vergleich zum deutschen Winter – ist super! Keine Minusgrade, kein Schnee oder Schneeregen, kein Glatteis oder zugefrorene Autoscheiben… HERLICH!!! Die Temperaturen bewegen sich meist so um die 4°C nachts und 13°C tagsüber. Dennoch gibt es vereinzelt Tage / Nächte, die sich dann um die 25°C / 10°C bewegen, sobald der Himmel wolkenlos und sonnig ist. Leider ist das aber nur die Seltenheit und meist ist es sehr windig. Seit Juli haben wir starke Stürme, Unmengen Regen und ständig Nebel. Einmal hat es sogar gehagelt – nur kurz. Das ist dann schon aufregend. Fast täglich haben wir Einsätze wegen umgefallener Bäume oder zur Zeit sogar Überschwemmungen! Am 28.07. - als Sonia und ich geschäftlich in die Stadt mussten – war es so neblig, dass wir vorübergehend eine Sicht unter 50 Metern hatten. Jeder kroch über den Freeway (Autobahn). Irgendwie unheimlich, dennoch schön!
CFS – Country Fire Service:
Ich habe jetzt die Bilder vom Burn-off vom 05.07. in Meadows bekommen. Habe ein paar natürlich auch gleich online gestellt. Wildfeuer werden im Sommer vermutlich mein fast alltäglicher Einsatz sein.
Im Juli. hatten wir dann einen Hausbrandeinsatz. Ein Einfamilienhaus brannte komplett nieder – Hilfe kam zu spät, aber niemand wurde verletzt. Verdacht auf Brandstiftung, das Feuer entflammte wieder und wieder, nachdem wir es löschten. Vier Stunden stand ich draußen im Regen und Kälte, dann war ich so durchgefroren, dass ich nach Haus ging. Einige Kameraden blieben die halbe Nacht draußen.
Mein Arbeitsleben:
Im Juni hatten wir einen neuen Volontär, Gino aus Amsterdam, für etwa 15 Tage bei uns, der allerdings Probleme damit hatte, in einer Familie zu leben und Aufgaben entgegen zu nehmen (super praktisch, wenn man Wwoofing macht *kopfschüttel*). Am Ende, versuchte er sogar meinen Stecker-Adapter zu stehlen… Dann kam Emilia (französich) für eine Woche zu uns. Sie war super nett und half wo sie nur konnte. Dennoch gönnten wir (Sonia und ich) uns danach eine Erholungspause von Volontären, bis im August Gopal aus Frankreich zu uns kam. Gopal ist sehr jung, versteht kaum Englisch, sagt uns aber immer, er würde uns verstehen. Daher klappt die Arbeit natürlich nicht so gut. Außerdem ist er so Reptilienbegeistert, dass er sich schon am ersten Tag beschwert hatte, dass er so wenig mit den Reptilien arbeitet. Eigentlich erschwert er unsere Arbeit nur, aber Sonia hat einfach ein zu gutes Herz, um ihn nach Haus zu schicken…!
Ende Juli hab ich dann meinen Advanced (erweiterten) Venomous Snake Course machen können, in dem mir das Tailing und die erweiterte Erste-Hilfe-Fertigkeit (Herzdruckmassage, Defibrilator) zertificiert wird.
In letzter Zeit habe ich auch viel in der Wilderness Lodge gearbeitet – also zwei Jobs zur gleichen Zeit. Ende Juni hatten wir eine Schulklasse mit rund 40 Kindern in der Lodge, die den Programmpunkt „Rope Course“ (Seilgarten) gebucht hatten, der die Teamfähigkeit fördern soll. Diesen Kurs habe ich dann mit den Kids gemacht. Der Seilgarten ist dem Hochseilgarten in Deutschland ähnlich, davon abgesehen, dass unser Seilgarten nicht sehr hoch ist – etwa einen Meter über den Boden (ist ja auch für Kinder gedacht). Die Schulklasse hat außerdem den Programmpunkt „Tiere Australiens“ gebucht, wofür Adrian mit rund 15 verschiedenen einheimischen Tieren zur Lodge kommt. Adrian hat ein Unternehmen namens „Animal Anonymous“ - "Unbekannte Tiere" und bringt diverse australische Tiere zu Geburtstagsfeiern oder Schulklassen, um den Kindern schon längst vergessene Tiere wieder näher zu bringen (die meisten sind vom Aussterben bedroht). Nachdem er in der Lodge war, kam er bei uns noch mal vorbei, um zu berichten, dass alles super gelaufen ist und meinte dann, ob wir nicht einen Blick auf seine Tiere werfen wollten. Klar wollten wir!!! U. a. zeigte er uns einen Vogel namens “Tawny Frogmouth”, ein „Bettong“ Kangaroo und ein „Flying Squirrel“. Natürlich durften wir sie auch anfassen, streicheln, halten und „fliegen“ lassen. Adrian meinte, normalerweise hat er auch immer ein kleines Krokodil dabei. Ein Krokodil zum Anfassen? Immer her damit! ;o) Also fragte ich, wo es sei, leider hatte er es diesmal nicht dabei. Aber, sollte ich ein Foto mit mir und dem Krokodil auf meinem Arm haben wollen, sollte ich ihn einfach anrufen…
Im August hatte sich dann wieder eine Schulklasse mit rund 45 Kindern eingebucht. Was für mich hieß, Reinigen bevor und danach und Frühstück und Abendbrot vorbereiten. Die Schule war von Melbourne und ist für Deutsche Schüler ausgerichtet. Von Zeit zu Zeit sprachen sie also Deutsch, vor allem, wenn wir nicht hören sollten, was sie reden. Da mich aber keiner gefragt hatte, wo ich her komme, fand ich es für nicht wichtig, ihnen zu sagen, dass ich sie verstehe. Nachdem ich also Privatgespräche und Beschwerden hören konnte, kam ich mit einer Lehrerin (die ursprünglich aus der Schweiz kommt) ins Gespräch und sie fragte mich dann, wo ich eigentlich herkomme. Als ich meinte „Ich? Ich komme aus Deutschland!“ meinte sie auf Englisch “So, du konntest also alles verstehen, was wir die letzten Tage gesagt haben?!” – „Ja, konnte ich!“ antwortete ich und ihre Gesichtszüge entgleisten, sie drehte sich um und dann ging sie einfach weg… Ich wette, sie war am überlegen, was sie die letzten Tage verheerendes gesagt haben!!! lol Als Eliza und ich dann nach deren Abreise die Unterkünfte etc. reinigten, standen plötzlich zwei Frauen (Moslems, vermummt) vor mir und mein erster Gedanke war „Oh nein! Ich will nicht über Gott reden!“ Ich musste dann allerdings über mich selbst lachen, als sie mir dann erklärten, dass sie die Lodge gerne im Dezember buchen und sie sich dafür vorher gerne ansehen wollten. Uups… *lach
Mein Tanzleben:
Mein Geburtstag viel auf den Salsa-Mittwoch. Also ab zum Unterricht, den ich auf Grund meines Geburtstages gratis bekam. Während ich im Level 2 Anfängerkurs trainierte, kam Kari (meine Tanzlehrerin) zu mir und meinte „Du weißt schon, dass du nicht ewig hier im Level 2 bleiben brauchst?! Du kannst ins nächste Level aufsteigen, wann immer du willst! Nächstes mal oder heute, wie du willst?! Du tanzt super gut!“ Also trainierte ich noch den Selben Abend im Level 3 „Intermediate“ (Fortgeschritten) bei Kari und Johan - natürlich auch gratis. Danach ging es dann wie immer in den Club Caledonian, wo es Geburtstagstradition ist, mit jedem Mann im Raum während einem Song zu tanzen. Als die ersten Bachata-Klänge ertönten, versammelten sich alle Männer im Kreis um mich herum und dann ging es von einem zum Anderen. Prinzessin sein für drei Minuten… ;o) Gegen 23 Uhr überraschte uns LDN mit einem Neo-Bachata-Workshop, was die Partystimmung erhöhte. Nach der Caledonian-Party, geht es jetzt immer in die Nacht-Bäckerei, die 24 Stunden geöffnet hat – die haben sogar Berliner!!! YUMMY!
Anfang Juli half ich dann mit, das neue Studio herzurichten (2 Tanzsähle, Bühne, 3 Beamer, 3 Leinwände, Bar, Rezeption, …), bevor dann am 17.07. die große Eröffnungsparty mit diversen Workshops stattfand. Ich nahm natürlich an allen teil! Angefangen 11 Uhr mit Bachata, dann Zumba, Zouk und Samba de Gaffeira, was gegen 16 Uhr endete. Danach noch ein paar Vorbereitungen für die große Party, die 19:30 Uhr mit diversen Shows und Guest-Instructors aus Sydney (LatinDanceAcademy) begann. Getanzt wurde pausenlos bis spät in die Nacht – oder sollte ich besser sagen, bis früh in den Morgen? *lol Als alle Gäste gegen 4:30 Uhr gegangen waren, schlossen die Jungs eine Playstation3 an den Beamer an und spielten erst „Streetfighter“ dann „Singstar“ auf der riesigen Leinwand. Gegen 5 Uhr morgens schleppte ich mich dann Richtung Bett – 2 meiner Zehen waren zu dem Zeitpunkt schon taub!
Den nächsten Tag (Sonntag) verbrachte ich dann mit den Freunden von LDN und LDA Sydney in Sam’s und Sarantos’ (Gründer von LDN) Haus – das Wohnzimmer wurde in eine Kissen- /Matratzenhöhle umgewandelt, in der wir gemütlich ein paar Filme schauten. Das Wetter war genau richtig – Regen, Regen, Regen (Armageddonartiger Regen)!!!
Ende Juli schmissen wir (LDN-Freunde) dann eine Geburtstagsüberraschungsparty für Kari (meine Tanzlehrerin), die übrigens Vegetarierin ist. „Na toll!“ dachte ich. “Eine Gemüse-Party!” Überraschenderweise, gab es super leckeres vegetarisches (nicht nur aus Gemüsebestehendes) Essen! :o) Der Abend wurde erwartungsgemäß sehr spät und da Danielle (Strength and Stretching Workout – Trainer) am nächsten Morgen ein Workout gab, beschlossen wir alle, „mitgehangen, mitgefangen!“ und standen alle beizeiten auf, um daran teilzunehmen. *Omgh!* Das Workout erinnerte mich stark an mein damaliges Training, als ich noch tanzte und war noch immer sehr leicht für mich – obwohl es schon rund 10 Jahre her ist, dass ich mit dem Tanzen und demzufolge mit dem Training aufgehört habe. Alle Anderen (auch die langjährigen Tanzlehrer) keuchten und schwitzten bei den Übungen, ich verzog keine Miene! Am Ende meinten sie, ich sei eine Maschine! *lol
Da mir das Tanzen wieder so viel Spaß macht - ich würde es wahnsinnig toll finden, wenn ich als Instructor (Tanzlehrer) nebenbei arbeiten könnte – versuche ich mich immer mehr ins LDN-Geschehen mit einzubringen! Am 04.08. half ich dann zum ersten Mal sogar aus. Johan gab eine Privatstunde Zouk und vergaß zu zeigen, wir man aus einem Move wieder herauskommt. Wir feierten gerade im Caledonian, als Johan darauf hingewiesen wurde. Johan und sein Tanzschüler wollten gerade den Club verlassen, um draußen zu üben, als Johan mich bat, ihm zu assistieren! Ich muss anmerken, dass ich zu dem Zeitpunkt - abgesehen von ein bis zwei Workshops - noch keine Zouk-Tanzstunde hatte…! Basisschritte, Korridor und Drehungen habe ich dennoch bereits drauf und während wir draußen üben und ich dem Schüler erkläre, was er falsch macht und wie es sein sollte, beschloss Johan mich das Training machen zu lassen und verschwand für Getränke im Club. :o) Drei Tage später nahm ich dann meine erste Tanzstunde Zouk – natürlich startete ich mit Level 2. *lol
Am 13.08. half ich dann bei einer Bachata-Tanzstunde aus – natürlich nahm ich zuvor auch noch nie eine Bachata-Stunde! Kari gibt im Community-Center als Guest-Instructor „Beginner’s Bachata“-Unterricht. Zur Zeit hat sie aber ne richtig böse Mandelentzündung, also sollte Johan sie ersetzen. Ich bot ihm meine Hilfe an, die er dankend annahm. Da ich auch hier die wichtigsten Grundschritte und Drehungen kenne, war das auch kein Problem. Die meisten Leute kannten mich eh nicht und haben vermutlich auch noch nie getanzt – die hielten mich wirklich für einen professionellen Tanzlehrer. Da Johan die ganze Sache nicht so ernst nahm (ist eher ne Fun-Tanzstunde), nutzte ich die Gelegenheit, den Schülern die Tanzschritte genauer beizubringen. Ein paar bekannte Gesichter vom Salsa waren da, die schmunzelten, da sie wussten, dass ich selber noch nie Bachata-Unterricht genommen hatte und nun Unterricht gab…!
Sonstiges:
Seit ich hier bin, probiere ich einige unterschiedliche Gerichte aus. Meist selbstgekocht (mit Hilfe von Freunden) oder wir gehen aus. Im Juli war ich dann zum Mongolian BBQ, wo man aus diversem frischen Gemüse und gefrorenem Fleisch auswählt, alles in eine Schüssel gibt und dann damit zur großen Grillplatte in der Mitte des Raumes geht, wo zwei Köche alles vor einem zubereiten. Yummy…!
Am 03.07. (Samstag) backten wir gegen Mitternacht Kekse und am Sonntag gab es dann Pancakes mit Früchten und Eis zum Frühstück, bevor ich mit Johan durch den Botanischen Garten von Adelaide spazierte. Dort ist u. a. so eine Art tropisches Gewächshaus aufgebaut mit – natürlich – tropischen Bäumen und tropischen Tieren. U. a. einem Insekt namens „Giant Rainforest Mantid“, welches ich mir eventuell demnächst als Haustier zulegen werde. Dieses niedliche grüne Tierchen hat sich aus nur einem Grund in mein Herz geschlichen… Das Weibchen beginnt manchmal das Männchen während des Geschlechtsverkehres aufzufressen (Kopf zuerst), wobei das Männchen sich aber nicht unterbrechen lässt und weitermacht, da das Gehirn nicht nur im Kopf, sondern in den Zellen im ganzen Körper verteilt ist… Wahnsinn!!!
Am 06.07. fuhr ich dann für eine Nacht mit zu Eliza (gute Freundin von Sonia und mir, hilft uns von Zeit zu Zeit mit den Reptilien aus), um mal ein wenig Abwechslung zu bekommen. Eliza züchtet Vögel, die wir dann am Abend alle noch füttern mussten, wobei wir dann ein „Lovebird“-Baby im Nest fanden (die Zeit ist eigentlich schon längst vorbei – viel zu kalt – dennoch hat der kleine Racker das kalte Wetter überlebt). Echt süßer Fratz. Dann ging es noch schnell zu ihren Pferden, wo mir Eliza dann ein Go-Paka zeigte. Ihr braucht nicht googlen, das wurde noch nicht zuvor entdeckt. Ist eine Ziege (englisch Goat), welche glaubt, ein Alpaka zu sein – es ist vom Ziegenstall ausgebüchst, um mit den Alpakas zu leben und rennt sogar wie ein Alpaka. *lol
Da ich hier immer auf den Wagen von Max und Sonia angewiesen bin, hab ich mich dazu entschieden, nach einem kleinen eigenen Wagen für mich Ausschau zu halten. Nachdem ich Brooke bat, mir dabei zu helfen, schauten wir nur kurz auf einer Internetseite nach und wurden bereits nach 5 Minuten fündig. Ein weißer Hyundai Excel Sprinter für nur 800 AUS$ lachte uns an (Marktwert 2.500 AUS$). Den Typen angerufen, einen Termin vereinbart, einen Tag später in Adelaide den Wagen angesehen, auf 600 AUS$ runtergehandelt und gekauft!!! *hahaha* Ich muss dazu sagen, dass ich den Wagen auch noch von einem Deutschen Backpacker abgekauft habe, der nur ein halbes Jahr zuvor für den Wagen 2.500 AUS$ bezahlt hat! Der Wagen ist okay, nichts kaputt, fährt einwandfrei…! Bin nun also seit dem 07.07. wieder mobil.
An einem milden Juliabend hatte ich dann die glorreiche Idee, mit Johan am Torrens Fluss entlang zu spazieren. Ich erinnerte mich an den Melbourne Fluss, der belebt und wunderschön war. Der Adelaide Torrens Fluß ist es nicht. Nur wenige Lampen beleuchteten die Uferpromenade, alle Häuser waren zum Fluss hin nicht wirklich beleuchtet und Restaurants gab es keine. Die Uferpromenade war wie ausgestorben – bis auf die wenigen unheimlichen Gestalten, die sich unter der Brücke bzw. im Dunkeln zwischen den Bäumen aufhielten. Unsere Schrittgeschwindigkeit verdoppelte sich dann natürlich und wie ihr seht, hab ich den Spaziergang überlebt…!
Am sonnigen Sonntag (11.07.) ging es dann in den Monarto Zoo, der wie der Safari Park in Bremen aufgebaut ist. Man steigt in einen Bus (es gibt auch Wanderwege von Gehege zu Gehege) und fährt durch die Gehege. Der Zoo ist riesig und wirkt daher sehr natürlich. Wir konnten bei einigen Fütterungen zusehen und hatten sogar die Möglichkeit, ein Nashorn zu streicheln. Die Haut ist so hart und rau – Wahnsinn!
Am 24. und 25.07. half ich dann Nick bei der Avcon – Anime and Video Game Convention - aus. Nick verkauft allen möglichen Kram zu TV-Serien, wie Twilight, Buffy, Doctor Who, Startreck, usw. Die meisten Gäste der Avcon sind dementsprechend verkleidet. Ich war in normalem Rock bzw. am zweiten Tag Kleid gekleidet und hatte Boots an und wurde immer wieder gefragt, ob ich als die Frau von Galaxy verkleidet sei! Einige wollten sogar ein Foto mit mir haben…! Nach der AVcon ging es dann mit Nick und ein paar Freunden zum Abendessen und dann ins Kino „Inception“ ansehen. (Filmtipp: sehenswert)
Ende Juli hab ich mich dann dazu überreden lassen, mit Johan und seinen „Boardgame“-Freunden ein paar Brett-/Kartenspiele zu spielen. „Boardgames“ werden Spiele bezeichnet, die Rollenspiele beinhalten. Also nicht einfach MauMau oder MenschÄrgereDichNicht, sondern Spiele wie „SpaceAlert“ oder „FamilyBusiness“, bei denen man eine bestimmte Rolle spielt wie, Captain eines Raumschiffes oder Mafiaboss. Eigentlich halte ich nicht viel von solchen Spielen, dennoch habe ich mich schnell eingespielt und sogar Spaß dran gefunden. Der Spieleabend (von 18 Uhr) endete erst 3 Uhr morgens… Seitdem war ich nun bei zwei weiteren Boardgame-partys dabei – ich glaub, ich werde noch zum „nerd“ (Sonderling). *lol*
Am 06.08. wurde ich dann von Johan in Anzughose und Fliege an seiner Haustür überrascht. „Ich bin heute dein Service!“ meinte er und ließ mich rein. Drin überraschte er mich dann mit einem selbstgekochten Abendessen, danach ließ er mir ein heißes Bad ein (mein erstes Bad seit fast einem Jahr – nicht falsch verstehen, ich hab sonst immer geduscht…!) in dem ich dann mit Entspannungsmusik und Rotwein relaxen konnte. Als ich Johan danach dann im Schlafzimmer auffand, hatte er es quasi in einen Massagesalon umgewandelt – Handtuch auf dem Bett, warmes Massageöl auf dem Tisch und Massagemusik dudelte im Hintergrund. So relaxt war ich schon seit Wochen nicht mehr. Das alles hat er für mich gemacht, da ich von den zwei Jobs (ich berichtete bereits) so müde und ausgelaugt war. Außerdem schlug er noch vor, in zwei Wochen zusammen für ein verlängertes Wochenende nach Victor Harbour zu fahren. Also schauten wir im Internet nach einem gemütlichen Hotel – mit Wellnessbereich / Whirlpool natürlich – und buchten uns für den 21. bis 23.08 ein. *freu*
Vor einer Woche war ich dann zum ersten mal in einem OP-Shop (Opportunity „Möglichkeiten“ Shop) und kaufte 3 Tops für 8 AUS$ (rund 5 Eur). Das ist so eine Art Second-Hand-Shop mit alten aber auch neuen Kleidungsstücken für wenig Geld. Und dort einzukaufen, ist total In. Es gibt sogar OP-Shop-Touren…!
Hier in Australien gibt’s einen Vogel namens Magpie, der so riesig ist, dass der Flügelschlag mächtig klingt – wie in den Filmen mit Drachen. Schließt man die Augen, könnte man fast glauben, ein Drache kommt angeflogen. *lol*
Am 10.08. traf ich mich dann mit Adrian von Animals Anonymous, um mir seine Tiere anzusehen. U. a. hat er zwei Baby-Krokodile (etwa 1 Jahr alt), 1 Blue-Tongue Lizard, 1 Leaf-tailed Gecko, 2 riesige Huntsman-Spiders, … Da die Sonne schien, gingen wir mit dem einen Krokodil in die Warrawong Sanctuary (Schutzgebiet) in Mylor. Dort trafen wir auf u. a. Kangaroos und Wallabies, die sich streicheln lassen. Mit Adrian werde ich vermutlich auch demnächst mehr zu tun haben. Er sucht noch Leute, die bei seinen Tiershows aushelfen! Gute Gelegenheit den Australischen Tieren noch näher zu kommen…!