Montag, 27. Dezember 2010

2010-12 Weihnachten in AUS & Gorge Wildlife Park

Gerade geniesse ich Oblaten-Lebkuchen und eine Marzipan-Stolle und lass die letzten Tage mal Revue passieren.

Die ganze letzte Woche veranstaltete LDN Abschlusspartys – Zouk, Zumba, Bachata, Salsa! Wir lernten besondere Moves und nach dem Unterricht, gab es Finger Food.
In Salsa lernten wir den „Neckdrop“. Das war so fantastisch. Nun habe ich mir auch richtige Tanzschuhe gekauft. Nun koennen Auftritte kommen…

Am 24.12.2010 haben wir nur Filme geschaut, relaxet und ich habe einen Apfelstreuselkuchen nach deutschem Rezept gebacken. Weihnachten beginnt hier erst am 25.12. und geht, auf Grund Feiertage, hier bis zum 28.12.

Am 25.12.2010 ging es dann mittags zu Sam und Sarantos’ Haus, wo wir zur Xmas-BBQ-Pool-Party eingeladen waren. Also in schale geworfen – Strandkleid, Bikini und Flip-Flops! Das war ein wenig komisch. Normalerweise putz ich mich immer heraus, wenn es zu Familienweihnachtsfeiern geht, aber hier…?! Hier traegt jeder nur Flip-Flops, Shorts oder ein Kleid und wenn ein Pool in der Naehe ist, dann darf der Bikini natuerlich nicht fehlen.
Auf dem Weg zur Party, hielten wir noch kurz an der Tankstelle an, wo ich ein sehr seltsames Foto schoss… Sieht aus, als wuerde diese Familie Weihnachten an einer Tankstelle auf dem Auto sitzend veranstalten. lol

In Sam’s Haus angekommen, war ihre Familie auch schon da. Wie angekuendigt, hatten wir ueber 30 Grad. Die Sonne brannte nur so runter, kaum Wolken am Himmel. Also rein ins kuehle Nass, bevor wir den Grill anschmissen und Lamm, Schwein und einen riesigen Schinken drauf packten. In der Zwischenzeit setzten wir uns alle ins Wohnzimmer um den Weihnachtsbaum, unter dem sich die Geschenke haeuften. Nachdem wir alle Geschenke verteilt hatten – für uns gab es einen Mixer, nun koennen wir Cocktails und Smoothies mixen – sprangen wir wieder in den Pool. Dann nach drei Stunden, war das Fleisch fertig und wurde mit diversen Salaten und Knoblauchbrot serviert. Zum Nachtisch – als waeren wir noch hungrig – gab es dann Apfelkuchen, Icecream, Sahne und Schokokuchen. Nach einigen Runden im Pool, ein paar Pina Coladas für mich, fuhren wir gegen Mitternacht Heim.

26.12.2010
Ausgeschlafen und nach einem guten Fruehstueck und einem Smoothie (mit dem neuen Mixer), fuhren wir dann zu Glen, der zum Brettspieleabend geladen hatte. Wir spielten bis etwa halb drei Uhr morgens, dann siegte die Muedigkeit!

27.12.2010
Da der Gorge Wildlife Park für heute spezielle Tiershows anbot, beschlossen wir, uns diese heute anzuschauen. Also, so frueh es ging aufgestanden – 10.30 Uhr – und ab zum 45 Minuten entfernten Wildlife Park. Der Weg dorthin fuehrt durch die Berge ueber kurvige Strassen, immer am Torrens River entlang, was einen wunderschoenen Ausblick bietet.
Im Gorge Wildlife Park angekommen, waren wir ziemlich ueberrascht. Der Park ist gross und beinhaltet ueberwiegend Kangaroos, Wallabys und Voegel/Enten. Dennoch gibt es hier auch Affen, Kamele, Leoparden, Krokodile, Dingos, Koalas usw. Die Emus haben gerade erst Junge bekommen, die nun mit den Eltern im Gehege anzusehen sind. In einem Gehege waren Flying Foxes (tagaktive Fledermaeuse, die Fruechte essen), die sogar ganz nah heran gekrabbelt kamen, so, dass ich das Fell und die „Fluegel“ beruehren konnte. Fuehlt sich ein wenig wie Gummi an…
Besonderes Highlight ist hier, das man einen Koala auf dem Arm halten und knuddeln kann. Ausserdem laufen Animal Keeper mit Tieren auf dem Arm durch den Park, sodass man diese auch streicheln kann (Voegel, Koalas, Boa Constrictors, Dingos, usw.) Da auch das Wetter sehr angenehm warm war, genossen wir den ganzen Tag im Park.

Freitag, 24. Dezember 2010

Wish you all, my lovely family and friends, a very merry christmas. Thanks for being so awesome!!!

Wuensche allen, meiner lieben Familie und Freunden, frohe Weihnachten! Danke dafuer, dass ihr so super seid!

lots of love
xxx

Sonntag, 19. Dezember 2010

2010-12 Noosa Urlaub, Weihnachtsfeiern

01.12.2010 MI
Nun ist schon Dezember, die ersten Haeuser sind weihnachtlich geschmueckt, aber die Temperaturen krabblen rauf bis auf 38 Grad. Weihnachtsgefuehle kommen da nicht auf. Dafür geht’s dann halt an den Strand…
Also Johan zur Mittagspause vom Buero abgeholt und weiter, bis zum Henley Beach. Dort in einem gemuetlichen Restaurant niedergelassen und zur Verdauung einen kleinen Spaziergang ueber den Pier.

02.12.2010 DO
Da Johan heute frei hat und das Wetter noch immer zum Strand einlaedt, sind wir diesmal zum Mittag zum West Beach. Diesmal haben wir unser eigenes Picknick mitgebracht. Also Decke und Picknick ausgebreitet und die Sonne genossen. Sogar das Wasser war herrlich warm, sodass wir uns ein wenig hinein trauten. Allerdings die Sonnencreme vergessen… Mein Ruecken war so verbrannt! Autsch.
Am Abend, gegen 18 Uhr, ging es dann wieder zum Zumba bei noch immer fast 30 Grad. Also doppelt geschwitzt…! Als es dann schon nach 21 Uhr war, waren die Temperaturen draussen noch immer 28.7 Grad!!!

03.12.2010 FR
Luiza hat mich für heute zu einer Photobucheroeffnung im Lions Hearing Dogs Center eingeladen. Doch als ich ins Auto sprang, sprang das Auto nicht an!!! Ich hatte vergessen, das Licht auszuschalten und nun war die Batterie leer. Mitglied im Auto-Service-Club bin ich hier natuerlich nicht und Startkabel hat hier keiner…! Also bin ich von Nachbar zu Nachbar gelaufen, bis mir unser freundlicher Nachbar anbot, mein Auto anzuschieben. Gesagt, getan und zum Glueck, sprang der Wagen dann auch an. Den Nachmittag habe ich dann bei der Bucheroeffnung (Fotos von Hunden: Haus- und Arbeitstiere) mit Wein, Snacks und Hundepraesentationen verbracht.

4.12.2010 SA
Wieder ein Wochenende, auf das ich mich so sehr gefreut habe! Nur noch ein mal schlafen, dann sind wir schon auf dem Weg an die Ostkueste nach Noosa zu unserem wohlverdienten Urlaub.
Doch bevor es morgen frueh um 6 Uhr in den Flieger geht, wurden wir heute Abend noch zu einer Geburtstagsfeier einer Freundin eingeladen. Narelle lud in den Club „Casablabla“ ein, wo wir mit Drinks und Tapas verwoehnt wurden.

5.12.2010 So
Auch wenn in Australien kein Advent gefeiert wird, wuensche ich euch allen einen wunderschoenen ersten Advent!

Unsere Reise begann sehr frueh. 3.45 Uhr morgens klingelte erbarmungslos der Wecker, damit wir rechtzeitig am Flughafen waren, um unseren 6 Uhr morgens Flug zu bekommen. Erst ging es nach Sydney (wo wir die Zeit um eine halbe Stunde vor drehten) und von Sydney ging es dann zum Sunshine Airport (wo wir die Zeit dann wieder um eine Stunde zurueck drehten). Im Sunshine Airport angekommen – es regnete wie aus Eimern und für die naechsten Tage waren keine Veraenderungen vorausgesagt - wurden wir von einem Shuttlebus abgeholt. Da wir noch auf ein weiteres Paerchen warten mussten, schaute ich mich an der Touristeninformaiton nach interessanten Sehenswuerdigkeiten um. Ein aelterer Herr war anscheinend so froh, dass ich mich für Sehenswuerdigkeiten interessierte, dass er mich gleich in ein langes Gespraech ueber Deutschland verwickelte und dann in schoenen Erinnerungen schwelgte.

Im “Noosa Entrance”, unserem Ferienresort angekommen, trafen wir auf Brad (Aussie) und Judy (von Singapur) in der Rezeption. Judy ist eine gute Freundin von Johan’s Mam, daher haben wir den Aufenthalt zum halben Preis bekommen und wurden in das beste Ferienhaus – das Townhouse apartment - gesteckt! Und das war riesig, super eingerichtet und direkt am Fluss gelegen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, luden uns Judy und Brad zum Mittag in den Noosa Yachtclub ein. Natuerlich gab’s Fish’n’Chips!
Da es noch immer ununterbrochen regnete und wir ziemlich geschafft vom Flug waren, entschlossen wir uns, nur zu relaxen…

06.12.2010 MO
Ich wuensche allen einen schoenen Nikolaus. Hier gibt es leider keinen Nikolaus. Sollte es aber einen geben, wuerde das vermutlich so aussehen:

Nachdem wir gemuetlich ausgeschlafen hatten – der Regen hatte nicht mal ueber Nacht eine Pause eingelegt – fruehstueckten wir gemuetlich. Zum Glueck ist das hier Queensland, was heisst, auch wenn es regnet, ist die Luft sehr warm, was den Regen ertraeglich macht.

Nachdem wir uns einige Broschueren angesehen hatten, gingen wir zu Brad zur Rezeption, um die Buchungen zu machen. Für jeden Tag hatten wir nun etwas vor – relaxet wird unser Urlaub nicht sein.
Dann liegen wir uns zwei Angelruten und Koeder aus – so nah am Wasser gelegen, muessen wir unser Glueck einfach versuchen! Auch der Regen liess etwas nach. Also runter zum Fluss und rauf auf den Jetty. Schon nach wenigen Minuten, zog Johan einen Flathead raus - der haesslichste Fisch, den ich je gesehen habe, aber lecker. Zum Glueck lief gestern im TV eine Doku ueber das Fischen in Queensland, sodass wir genau wussten, wie wir den Fisch abzumessen hatten – das Minimum erreicht, sollte der Flathead heute Abend auf meinem Speiseprogramm stehen…
Da nun sogar die Sonne ein wenig heraus kam, liehen wir uns zwei Kajaks aus und paddelten den Fluss hinauf – bis ploetzlich eine dicke Wolke ueber uns hinweg zog und uns durchweichte.

07.12.2010 DI (lila linie)
Fuer heute und morgen haben wir uns einen Wagen geliehen, der uns um 9 Uhr morgens vor die Tuer geliefert wurde. Der heutige Tag steht ganz im Namen des „Touristen“, was heisst, heute sind alle Touristenattraktionen dran.
Erst ging es nach Eumundi zur Nougat Fabric. Der Flyer versprach, Einsicht in die Fabrik und Nougatverkostungen. Dort allerdings angekommen, war die versprochene „Einsicht in die Fabrik“ nur ein Raum mit einem Finster mit Sicht in die Fabrik, wo ein Mitarbeiter gerade Nougat zureckt schnitt und die versprochene „Nougatverkostung“ waren zwei kleine Schalen mit Nougat auf der Theke. Zum Glueck war diese „Attraktion“ gratis!
Nach der Enttaeuschung ging es dann nach Yandina, zur Ginger Factory, wo der Gingerbrot-Mann (aehnlich wie Lebkuchenmann) hergestellt wird. Leider war die Fabrik zurzeit geschlossen, dennoch konnte man sich die Fabrik (ohne Arbeiter oder Produkt) für einen Preis ansehen. Aber wo ist da der Sinn drin? Also boten sie uns eine Bienenshow an, wo wir einiges ueber das Verhalten und das Leben der Bienen erfahren durften. Zum Schluss gab es dann sogar Honig zu verkosten.
Gegenueber gelegen war dann „Nutworks“ die Nussfabrik, in der Macadamia Nuesse verarbeitet werden. Nach einem Einblick in die Fabrik, landeten wir im Shop, wo es rund 20 verschiedene Produkte zu verkosten gab. Besuch gratis, hat sich also gelohnt!
Auf dem Weg nach Maleny, wo wir eine Kaesefabrik besuchen wollten, kamen wir an einem Touristenschild vorbei “The big Pineapple”! Auf die Bremse getreten, vom Freeway runter und noch schnell ein Foto von der riesigen Ananas geschossen (die Ananas Farm war leider geschlossen).
In Maleny bei der Kaeserei angekommen, gabs einen kurzen Einblick in die Fabrik und dann eine Kaeseverkostung. Der Kaese ist super lecker und die ganze Aktion gratis. :o)
Auf dem Weg zur Kaeserei sind wir an einem grossen Weinfass vorbei gekommen, was ein Weincenter war. Da noch schnell angehalten, Foto geschossen, Wein verkostet – gratis!!!

Zurueck in Noosa, wurden wir von Judy und Brad zum Abendessen eingeladen – Jo, eine Freundin von beiden, war auch schon da. Judy (von Singapur) kochte ein paar leckere Currys, dazu gab’s Wein und eine gute Unterhaltung.
Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns von den Dreien, schnappten unsere Angeln und fischten vom Jetty. In dieser Nacht hat Johan einen Bream und ich zwei gefangen.

8.12.2010 MI
Nach einem schnellen Fruehstueck, machten wir uns dann auf, zum Eumundi Markt (auf dem ich schon vor 4 Jahren entlang spaziert bin). Die Sonne kam sogar raus, sodass es gegen Mittag bald unertraeglich warm war. Bevor wir weiter fuhren, stattete ich Thomas und Kiki (bei denen habe ich vor vier Jahren gewohnt) noch einen kurzen Besuch ab. Thomas hat mich sofort erkannt und sich riesig gefreut. Kiki brauchte eine Weile und ein paar Tipps…

Dann mussten wir uns aber spurten, da wir noch zur Unterwasserwelt in Mooloolaba (rote linie) wollten. Dort angekommen, schauten wir uns ein wenig um, schauten bei der Stachelrochen- und Baramundifuetterung und dann bei der Seeloewenshow zu. Im Voraus haben wir schon das Schwimmen mit den Seeloewen gebucht, um unseren Aufenthalt hier besonders zu machen. Nach der Seeloewenshow, bekamen wir die Moeglichkeit, einen Kuss von einem Seeloewen zu bekommen, bevor es hiess, rein in die Badehose, Taucherbrille auf und rein ins Seeloewenbecken, wo die Seeloewen schon auf uns warteten. Untergetaucht, konnten wir sehen, wie sie immer wieder an uns vorbei schwammen. Danach bekamen wir ein Gummiseil in die Hand und durften mit einem der Seeloewen spielen (s. Foto’s).

Auf dem Rueckweg haben wir dann die Kuestenroute genommen, um einen wunderschoenen Blick auf den Ocean zu geniessen. Und natuerlich ging es gleich wieder mit unserer Angel auf den Jetty. Diesmal hatten wir mehr Glueck. Ein Bream für Johan, ein Bream für mich, ein Red Bass oder Mangrove Jack für mich, ein Black Spot Snapper für Johan, ein Bream für mich und zum Schluss noch ein Black Spot Snapper für Johan. Leider waren sie alle unter dem Limit…
Steffi: 5 / Johan: 4 :o)

9.12.2010 DO
Fuer heute haben wir eine Tagestour nach Fraser Island gebucht. Dass hiess, zeitig aufstehen, da wir schon 6 Uhr morgens abgeholt werden sollten. Dann ging es nach Rainbow Beach und auf die Faehre nach Fraser Island (hier leben nur 280 Bewohner u. a. ein Polizist, ein Arzt und ein paar Ranger). Leider war das Wetter nicht ganz so toll. Sehr bewoelkt, aber zum Glueck kein Regen!
Mit dem Truck ueber den Strand gebraust, stoppten wir direkt am Strand fuer Kaffee und Kekse, bevor es zum See McKenzie ging. Da der See nicht aus Salzwasser besteht, war das Wasser glasklar und kalt! Eine Stunde Aufenthalt, zum Schwimmen und Sonnenbaden, dann ging es in den Regenwald. Nach einem Spaziergang durch den Regenwald mit riesigen Feigenbaeumen, wartete schon ein BBQ auf uns – Steak und Fisch. Nach einem weiteren Zwischenstopp fuer Kaffee und Kuchen, stoppten wir an einem Schiffswrack, welches 1935 an der Kueste sank und nun taeglich von Touristen besucht wird.
Gegen 17 Uhr nahmen wir wieder die Faehre zurueck und fuhren am Strand entlang nach Noosa.

Auch an diesem Abend gingen wir wieder fischen. Kein Glueck mit den Fischen, dafür kam uns ein ziemlich grosser Rochen am Ufer besuchen und hunderte riesige Fledermaeuse flogen ueber den Fluss hinweg, als es Dunkel wurde.

10.12.2010 FR
Fuer heute stand der Australia Zoo auf dem Plan. Ein kostenfreier Bus holte uns von Noosa am Morgen ab und brachte uns nach Beewah. Ich habe den Zoo schon vor vier Jahren besucht, aber Johan kannte ihn noch nicht. Wir haben den ganzen Tag gebraucht, um alles an zu sehen. Zu den Attraktionen gehoerte u. a. das Fuettern der Elefanten. Hunderte Besucher standen in der Schlange, um einem Elefanten ein Stueck Frucht anzubieten, der Elefant nahm die Frucht mit dem Ruessel aus der Hand und liess ein wenig Schnodder zurueck. Wir waren natuerlich auch dabei…
Leider verzogen sich die Wolken gegen Nachmittag und die Sonne brannte nieder. Bevor uns der Bus wieder zurueck brachte, trafen wir uns noch mit Kanako (war in Echunga, als ich vor 11 Monaten dort ankam). Es war so schoen, sie wiederzusehen.

Zurueck in Noosa, setzte uns der Busfahrer am Noosa River ab, somit hatten wir einen gemuetlichen Spaziergang am Strand zurueck zu unserem Resort. Da es noch immer so warm war, sprangen wir noch schnell in den Pool, bevor wir uns mit Brad, Judy, Jo und ihren Freunden in der Bar RED auf einen Drink trafen.

11.12.2010 SA
7.30 Uhr holte uns dann am Samstag ein Shuttlebus ab, um uns wieder zum Sunshine Airport zu bringen. Der Urlaub war nun offiziell zu ende. Der Flug war grausam. Auf dem Weg nach Sydney, flogen wir staendig durch Luftloecher und nach einem dreistuendigen Aufenthalt, ging es durch weitere Luftloecher nach Adelaide, wo wir gegen 17 Uhr ankamen. Wieder sicheren Boden unter den Fuessen, freuten wir uns schon auf’s Bett, da wir von der Reise und unserem Abenteuerurlaub doch sehr geschafft waren. Doch kaum gelandet, klingelte schon das Handy... Wir sollten ja nicht die Geburtstagsfeier heute Abend von Sam verpassen. Also schnell nach Haus, Geschenk geschnappt und ab zu Sam und Sarantos, wo alle Freunde und ein riesiger Schweinespiess auf uns wartete.

17.12.2010 FR
Weihnachten rueckt nun doch mit sehr grossen Schritten auf uns zu. Geschmueckte Haeuser, geschmueckte Gaerten und Weihnachtsfeiern. Am Freitag wurden wir zu Kari’s xmas Feier eingeladen. Freunde und Familie waren dort. Dann setzten wir uns alle zusammen in einen weihnachtlich geschmueckten Raum und sangen Weihnachtslieder. Da kamen doch gleich Weihnachtsgefuehle auf. Zum ersten mal, seit ich hier in Australien bin. :o)

Samstag, 18. Dezember 2010

2010-11 pool partys, new home, xmas wine tour, hearing dogs centre

Anfang November hat mich eine ziemlich starke Erkaeltung nieder gestreckt. Ich lag für einige Tag im Bett – nicht mehr ging – und habe nur geschlafen und geschwitzt. Und das gerade jetzt, wo der Sommer endlich da ist…!

04.11.2010
Am Donnerstag habe ich mich dann (aus persoenlichen Gruenden) dazu entschlossen, Echunga und damit meinem Job mit den Reptilien, den Ruecken zu zukehren. Also packte ich am Abend meine Sachen, sprang in meinen Wagen und fuhr nach Adelaide. Da ich noch immer stark erkaeltet war, war ich sehr froh, dass Johan mir anbot, bei ihm unterzukommen. Ich glaube, ich wuerde es in einem Hostel auch gar nicht mehr aushalten – laut, unpersoenlich, Trinkpartys…!!! Meine neue Anschrift lautet nun also Cumberland Park / Adelaide. Cumberland Park (eine ruhige Einfamilienhausgegend) ist 10 Autominuten von der Innenstadt entfernt und 5 Autominuten zum Freeway, der zu den Adelaide Hills fuehrt. Hier lebe ich nun in einer 3-Zimmer-Unit (Haus) mit Garten, Garage und einer zum Essbereich offenen Kueche. Das Tanzstudio ist etwa 10 Autominuten von mir entfernt und Einkaufscentren sind hier direkt um die Ecke (zu Fuss erreichbar). Einfach wunderbar und wunderschoen hier. Nachdem ich mich dann von dieser miesen Erkaeltung erholt hatte, konnte ich nun (endlich wieder mal mehr Freizeit und mehr Moeglichkeiten) fast taeglich Tanzunterricht nehmen. Montags „Zumba“, mittwochs „Salsa“, donnerstags „Zumba“ und samstags „Zouk“! Ausserdem brauche ich jetzt auch nicht mehr für meine Stunden bezahlen, dafür tue ich LDN hier und da einen Gefallen (Office-organisation, Hilfe bei Events, Rezeption, …)

06.11.2010
Am Samstag luden dann Sam und Sarantos zum BBQ in ihr Haus ein. Nebst guter Unterhaltung und leckerem gegrillten Fleisch, sprangen die Jungs dann sogar in den Pool. Naja, für mich war das noch nichts. Das braucht noch ein paar warme Tage, bis ich mich reingetraue.

07.11.2010
Ich weiss, es ist noch etwas zeitig, aber bald ist ja schon Weihnachten – nur noch etwas ueber einen Monat! Also sind Johan und ich zu „Big W“ (grosses Einkaufszentrum für wenig Geld), um Weihnachtsdeko zu kaufen. Da fanden wir einen Baum für $28 und konnten es kaum glauben. Den also eingepackt und dazu noch Kugeln, Lichterkette und Deko - zusammen für rund $50. Da wir nicht glauben konnten, dass der Baum für so wenig Geld dennoch gut aussehen sollte, haben wir ihn gleich mal aufgestellt. Und da er dann doch richtig super aussah, haben wir ihn gleich stehen lassen! Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich für Weihnachten sooooo zeitig dekoriere! :o)

Dann ist nun endlich Johan’s Geburtstagsgeschenk aus Deutschland eingetroffen. Ein Klatsch-schalter für seine Lampe. 2x klatschen – Licht an! und 2x klatschen - Licht aus! Funktioniert super, allerdings habe ich nur nicht daran gedacht, dass der Schalter hier nicht in unsere Steckdose passt…! Also mussten Adapter her und somit sieht die ganze Konstruktion ein wenig unheimlich aus! AUS Steckdose – Adapter – Klatschschalter – Adapter – Stecker… Aber seht selbst.
Ausserdem habe ich nun endlich einen Laden in Adelaide gefunden, der einige deutsche Lebensmittel verkauft! Bismarck Hering, Pudding Pulver, Apfelmus, Sauerkraut, Rotkohl, … Die Liste ist endlos. :o)

11.11.2010
Am Donnerstag habe ich dann Luiza auf ihrer Arbeit besucht. Sie ist Headtrainer beim Lions Hearing Dogs Trainings Center (sie trainiert Hunde, damit sie tauben Menschen im Alltag helfen koennen). Das ist das einzige Zentrum in ganz Australien!!! Nachdem sie mich also rumgefuehrt hatte, durfte ich bei Trainingseinheiten zusehen und beim Hundewaschen helfen. Ende des Monats werde ich für ein Praktikum noch einmal wiederkommen…!

12.11.2010
Freitagabend fuhr ich dann zum „Animals Anonymous“ - Mitarbeitertreffen zu Adrians Haus nach Mylor. Nach ein paar organisatorischen Ansprachen von Adrian zu seinen Tieren und Auftritten, einer Rede von Jason Carter (Jason ist hier sehr gross im Radio- und TVbereich und haelt Reden in ausgefuellten Stadien) ueber das Reden vor grossem Publikum, genossen wir dann noch ein gemuetliches Lagerfeuer.

14.11.2010
Da dieser Sonntag viel Sonne versprach, machten wir uns auf nach Hahndorf, um zur Farm Barn zu gehen. Jason (vom Freitagsmeeting) hat diese Farm vor einigen Monaten uebernommen und ich wollte nun sehen, was es ist. Hahndorf Farm Barn ist ein Bauernhof und Wildlife Park für Kinder, mit Bildungs-Tiershows. Ausserdem haben sie einige kranke Tiere aufgenommen und bieten denen ein angenehmes Plaetzchen bis zum Ende. Gerade sind sie dabei, auch eine Reptilienecke aufzubauen, für die er mich gleich um Rat bat.
Nach ein paar Stunden auf der Farm, spazierten wir noch durch Hahndorf, genossen Mittag und Schokoladenkuchen im Cafe „Chocolate Nr 5“.

15.11.2010
Mein letzter Montagsdienst bei der CFS war dann auch noch ein ganz spezieller Dienst. Wir fuhren zum Adelaide Airport Fireservice, wo man uns auf dem Gelaende der Station rumfuehrte. Feuerwehrstation, Ueberwachungsturm, Rettungsboot, Feuerwehrauto. Einfach Wahnsinn, wie riesig die Autos sind. 4-sitzer, mit allen Moeglichen Ausstattungen und einem 16.000 Liter Tank. Ein „Monitor“ (Wasserspritzduese) auf dem Dach, macht jeden Wasserangriff zum Vergnuegen! Nach einer Demonstration, wo am Fahrzeug welche Duese Wasser spritzt, durften wir auch mal ran – natuerlich gleich mal den Monitor auf dem Dach ausprobiert. Wahnsinn. Ich will nicht davon erfasst werden, bricht dir sicher jeden Knochen im Koerper!

19.11.2010
Heute habe ich dann mal wieder eine neue Tanzart ausprobiert - Contemporary dance. Ist dem Jazzdance / Ballett sehr aehnlich. Ich konnte dem allerdings nichts abgewinnen, was vermutlich auch daran lag, dass die Trainerin nur so durchs Programm flog und am Ende nicht wirklich viel nuetzliches haengen blieb. War dann also nur ein einmaliges Erlebnis.
Danach hatte LDN ein Mitarbeitermeeting angesetzt, bei dem auch ich eingeladen war. Wir sprachen hauptsaechlich um neue T-shirt Designs und wie wir uns hinter der Rezeption bestmoeglich repräsentieren koennen und sollten.
Als das dann auch ueberstanden war, holten wir (Sam, Sarantos, Johan und ich) uns Essen vom Griechen und fuhren zu Johans Haus, um dort den Abend mit Essen und Wein ausklingen zu lassen.

20.11.2010
Nicht nur, dass Wochenende ist, heute ist auch die lang ersaehnte Wein-xmas-Tour von LDN. Gegen 11 Uhr trafen wir uns alle (rund 25 Leute) am Studio, wo uns ein Bus abholte und nach Hahndorf zur HHW (Hahndorf Hill Winery) brachte. Nach einer gefuehrten Weinprobe und einer gratis Flasche Wein, ging es wieder ab in den Bus und zum naechsten Wineyard. Dort hatte LDN einen Raum gemietet, wo Wein und Tapas gereicht wurden und die LDN-Instructors mit witzigen Taenzen die Stimmung hoben. Gegen 18 Uhr holte uns der Bus dann wieder ab und brachte uns zurueck zum Studio. Da ein Mexicanischer Fundraiser das Studio für den Abend gemietet hatte und wir als Tanzschule unsere Weihnachtsfeier dort ausklingen lassen wollten, feierten wir also mit dem Fundraiser zusammen. Solange es noch hell war und die Sonne scheinte, genossen wir noch ein paar Flaschen Wein draussen auf der Terrasse. Als wir hungrig wurden, beschlossen wir gemeinsam zum gegenueber gelegenen Restaurant zu gehen - 6 grosse verschiedene Pizzen. Leider hat der Fundraiser fast nur Mexicanische Musik gespielt, wonach wir kaum tanzen konnten (deren Tanzart ist quasi das Huepfen von einem Bein aufs Andere). Ausserdem gab es Lose zu kaufen und dann waren etwa 10 Gewinne auf einem Tisch ausgebreitet. Ich fand auf dem Boden ein Stueck Papier, hob es auf und als ich es in den Papierkorb warf, merkte ich erst, dass es ein Los war. Nun war es aber schon im Papierkorb…! Ich hatte so ein Gefuehl, dass das ein Gewinnerlos war! Also bin ich zu Johan und hab ihm davon erzaehlt. Er meinte, ich solle einfach hineingreifen und das Los herausnehmen. Ich fand den Gedanken aber echt peinlich, vor allen Leuten in den Papierkorb zu greifen. Dann hatte ich eine Idee. Wir sind von der Tanzschule und koennten einfach den Muell rausbringen und einen leeren Beutel in den Papierkorb packen. Sieht so aus, als würden wir nur helfen wollen. Draussen dann mit dem vollen Beutel in eine Ecke verzogen und (zum Glueck lag das Los ganz oben auf) das Los rausgefischt. Ich hatte es im Gefuehl, bei 10 Gewinnen, musste mein Los dabei sein! Gegen Mitternacht fand dann endlich die Losziehung statt (Johan hatte noch schnell zwei Lose gekauft!). Das erste Los wurde gezogen und ein Typ namens Brian gewann. Man sagte ihm, er koenne sich vom Tisch aussuchen, was er wolle. Und das war’s…! Ein einziges Los wurde aus dem Pot gezogen! Wir schauten uns alle verdutzt an! Doch die Ziehung war zu Ende. Johan und ich platzten fast vor Lachen, insbesondere, als wir Sam und Sarantos von unserer Muelleimerstory erzaehlten! lol

21.11.2010
Ausgeschlafen und erholt, fuhren wir am spaeten Nachmittag dann zu Sam und Sarantos Haus zur Pool & BBQ – Party. Allan (Tanzlehrer aus Sydney), Kari und Tyson (Sam’s Sohn) waren auch da. Da die Sonne erbarmungslos niederbruehte, sprangen wir alle erstmal ins Wasser (gut, wenn man hier an heissen Tagen nette Freunde mit einem Pool hat)! Als uns dann der Geruch von gegrilltem Lamm, diversen Salaten und Knoblauchbrot in die Nase stieg, war es Zeit, herauszukommen.

22.11. – 26.11.2010
Nun habe ich auch eine Woche Arbeitserfahrung im Lions Hearing Dogs Center hinter mir. Die meiste Zeit habe ich mit Luisa verbracht, die mir zeigte, wie der Arbeitsalltag eines Headtrainers aussieht.
Sound Training: trainieren, dass der Hund zum Geraeusch laeuft (z. B. Tuerklingel, Telefon, Alarm, etc.), dann zur tauben Person geht, diese anstupst und mit ihr zum Geraeusch laeuft,
Gassi gehen: trainieren, durch die Stadt zu laufen, einkaufen zu gehen (diese Hunde sind hier rechtlich in Shops erlaubt und sollte ein Ladenbesitzer / -Angestellter Hund und Besitzer rauswerfen, kann dieser verklagt werden!) oder zum Strand zu gehen, wo viele Menschen sind – Alltagssituationen trainieren,
Kennel Management: reinigen aller Nacht- und Tagesgehege, Futtervorbereitung, Pooh sammeln ;o)
Hundespielzeug selber basteln und dann ausprobieren: Spielen, spielen, spielen,
Hunde waschen: Duschen, Einschaumen, Abspuelen, Trocknen bzw. foehnen,
Mit den Hunden knuddeln und spielen,
Zur Einrichtung RSPCA fahren, um nach neuen geeigneten Hunden zu schauen. Diese Einrichtung rettet Tiere in Not und vermittelt diese weiter.
Der Job an sich ist super spannend und der Gedanke, wie tauben oder kranken Personen hier geholfen wird, ist einfach fantastisch. Die Arbeit - allerdings – ist ziemlich langweilig. Die Zeit wird hier viel mit warten und rumsitzen verbracht (bevor man trainieren kann, muessen die Hunde sich erstmal beruhigen, was meist 15 Minuten dauern kann. Die sind so aufgeregt, weil sie endlich trainieren duerfen, dass es schwer ist, eine normale Alltagssituation zu schaffen). Gassi gehen ist auch nicht so mein Hobby, auch wenn man das immer mit Einkaufen verbinden kann, geht das vermutlich irgendwann ganz schoen aufs Geld. Ab und an haben wir mit Linda trainiert (Linda ist taub), was die ganze Sache spannend machte. Luiza verschwand dann in einem Zimmer und startete einen Alarm, Linda und ich konnten sie nicht sehen, da wir z. B. in der Kueche mit dem Hund sassen. Als der Alarm los ging, musste ich mit einem Daumen hoch zu Linda zeigen, dass der Alarm los gegangen ist (sie laesst den Hund los laufen) und mit einem erneuten Daumen hoch, wenn ich hoerte, dass der Hund den Alarm gefunden hat (Stufe 1 des Trainings: finde den Sound). Manchmal vergass ich den letzten Teil meines Jobs (Daumen hoch, wenn der Hund den Sound fand) und dann realisierte ich erst an einem Fragenden Gesicht, dass Linda ja nichts hoert. Wir nehmen viel zu viel für selbstverstaendlich! Da gibt es Menschen, die nicht mal wissen, dass das Buttern eines Toasts ein Geraeusch macht (Luiza erzaehlte mir von einer Kundin, die ein Implantat ins Ohr bekam und nun zum ersten Mal im Leben hoert und als sie ihren Toast butterte, hoerte sie dieses komische Geraeusch, bis ihr ihre Tochter erklaerte, dass es das Geraeusch ist, was entsteht, wenn man sein Toast buttert)! Taube Menschen muessen taeglich mit dem Rauschen im Kopf leben, was das eigene Gehirn produziert. Welches sogar mich von Zeit zu Zeit wahnsinnig macht – ich kann es aber mit dem Ton vom Fernseher oder von Musik ueberdecken, Taube koennen das nicht…! Da Linda und Luiza mit Taubensprache kommunizieren, haben sie mir gleich ein paar Worte und das Alphabet beigebracht. Nun kann ich zumindest in der Zeichensprache buchstabieren und die Zeichen für Danke, Bitte, Entschuldigung, einige Farben, etc. verwenden.

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