20.09.2009
Da heute Sonntag ist, wollten wir mal zum Frühstück ausgehen. Also konnten wir auch ein wenig länger schlafen, da wir die Frühstückszeiten (bekommen ja freies Frühstück im Hostel)nicht einhalten mussten. Gegen zehn Uhr haben wir uns dann in einem Café namens Roxy niedergelassen. Drei Jahre musste ich nun warten, bis ich heute endlich wieder meine geliebten Pancakes mit frischen Früchten essen durfte.
Nach unserer süßen Stärkung, machten wir uns auf nach Newtown (etwa 6 Kilometer zu Fuß entfernt), wo wir uns nach einem anderen Hostel umschauen wollten. Als wir durch Chinatown liefen und im Sydney Centre ein wenig shoppen wollten, stellte Nathalie fest, dass ihre Kreditkarte nicht funktionierte. Sie konnte kein Geld mehr abheben und musste erstmal mit der Schweiz telefonieren. Sie hatte ganz vergessen, dass sie ja ein Limit auf der Karte hat und da sie diesen Monat auch das Flugticket bezahlt hatte, war ihr Limit voll ausgereizt.
Auf dem Weg nach Newtown, schauten wir in einigen Backpacker Lodges und Hostels vorbei. Doch keines davon sagte uns zu. Entweder sie waren zu teuer oder zu schäbig oder uns gefiel die Nachbarschaft nicht. In Newtown angelangt (eigentlich ein niedlicher Fleck mit kleinen süßen Häusern aneinander gereiht, dennoch fühlte ich mich dort nicht wohl), fand ich in einem Laden ein super süßes rotes Top, was ich unbedingt mitnehmen musste. Während wir so durch die Straßen von Newtown liefen, bemerkten wir, dass wir da wohl in der Schwulen- und Lesbengegend von Sydney gelandet waren. Männer gingen mit Männern aus und Frauen liefen mit Frauen die Straßen entlang. Im Groben und Ganzen liefen dort echt schräge Vögel rum.
Wir stärkten uns für den Rückweg mit einem leckeren Wrap in einem kleinen niedlichen Laden, kamen auch dort gleich mit dem Verkäufer ins Gespräch. Die meisten Leute, die in Sydney arbeiten, sind traveller oder Studenten. Er ist von Canada und ist hier um für ein Semester zu studieren. Da es schon dunkel draußen war (Sonnenuntergang gegen halb sechs) und wir vom vielen Laufen echt müde waren, hielten wir uns mit unserem Gesang wach (vermutlich nicht nur uns, denn wer auch immer uns hörte, konnte nicht schlafen).
Endlich in unserem Backpackers angekommen, ging Nathalie gleich ins Bett und ich gesellte mich noch zu einigen anderen Backpackern für einen kurzen Small Talk mit einigen Franzosen. Leider ist deren Englisch grauenvoll, aber man verständigt sich dann halt mit Händen und Füßen.
21.09.2009
Heute sind wir gegen 9:30 Uhr aufgestanden und haben nur ein schnelles Frühstück zu uns genommen, da wir viel vor hatten. Wir kauften uns einen 3-Event-Pass, der das Sydney Aquarium, Wildlife und den Aufstieg per Lift auf den Sydney Tower beinhaltet. Zu erst besuchten wir das Aquarium, wovon wir leider nicht sehr begeistert waren. Sie hatten wirklich viele verschiedene Tierarten, aber diese wurden in kleine Aquarien gepackt, in denen sie sich teilweise nicht mal richtig drehen geschweigedenn schwimmen konnten. Auch die Besucher nahmen keine Rücksicht auf die Tiere. Überall wo man hinsah... Blitzlichtgewitter. Zum Teil leben dort Tiere mit hochempfindlichen Augen und sie können nicht ausweichen oder sich verstecken und die Besucher stehen vor der Glasscheibe und schießen jeder über zwanzig Bilder vom Tier. Ich glaube, einige Tiere müssen bereits blind sein. Wenn man hier eine Attraktion betritt, werden Bilder von einem geschossen, die bearbeitet werden (sie werden digital bearbeitet, meist wird ein Jungle in den Hintergrund gesetzt) und die man am Ende der Tour dann mitnehmen kann. Leider kosten die etwa 40 AUS$, also haben wir sie zurück gelassen. Das gleiche gilt für das Wildlife und den Tower.
Dann sind wir ins Wildlife gegangen. Hier findet man fast alles was Australien an wilden Tieren zu bieten hat. Schlangen, Krokodile, Haie, Rochen und alles was kreucht und fleucht. Wir konnten u. a. auch an einer MiniBootsTour teilnehmen. Wir fuhren in einem kleinen viersitzer Kahn im größten Becken, was sie haben - unter uns schwammen Haie und Rochen und kleinere Fiche - und konnten die Fische füttern. Leider - oder zum Glück - kamen die Haie nicht hoch. Als wir im Butterfly Freewalk waren, kamen einige Schmetterlinge angeflogen und landeten auf meinem roten Top. Sie dachten ich sei eine Blume und versuchten ihren Rüssel anzusetzen. Sah wahnsinnig witzig aus und sie waren soooo groß. Als sie merkten, dass ich doch keine Blume war, flogen sie mit traurigen Blicken davon...
Als wir das Wildlife verließen, ging die Sonne langsam unter und wir machten uns auf zum Sydney Tower. Da sie unseren Pass nicht abgestempelt haben, können wir also nochmal rauf (*freu*). Oben angekommen(auf 251 Meter), ging gerade die Sonne unter. Leider war es sehr bewölkt, so dass wir keinen perfekten Sonnenuntergang hatten, aber es war ein wahnsinns Anblick, als langsam die Lichter der Stadt angingen. Nach einigen Fotos und einigen Momenten der Besinnung (ich hab nämlich da oben ganz doll an euch denken müssen), machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Kings Cross. Im McDonald angekommen, um meine emails zu checken und meine seite zu aktualisieren, lernten wir wieder ein paar Traveller kennen. Wir unterhielten uns so angeregt, dass das Akku meines Laptops alle ging und ich meinen Blog nicht schreiben konnte. Sorry for that...
22.09.2009
Heute ging es an den Manly Beach, zu dem wir wieder mit einer Fähre übersetzen mussten. Da wir die letzten Tage von früh bis spät - meist ohne längere Pausen - nur gelaufen sind (hier gibt es leider auch echt hohe Hügel), freute ich mich sehr auf den Strandtag. Endlich mal die Füße ausstrecken und nur faul rumliegen. Schon auf der Fähre bin ich paar mal weggenickt, da ich die letzten male echt spät ins Bett gekommen und dennoch früh hoch bin. Nach einer halben Stunde Fahrt, erreichten wir den Strand. Wir hatten super Wetter, aber das Wasser war für unsere Verhältnisse einfach zu kalt. Einige hartgesottene waren dennoch drin. Wir genossen den Tag jeder mit einem Buch.
Da wir uns mit ein paar Leuten für Nachmittag zum Kino verabredet hatten, konnten wir leider nicht sehr lange am Strand verweilen. Also ging es zurück, kurz unter die Dusche und dann ab nach Chinatown, wo wir erstmal Koreanisch essen gingen (mein erstes mal koreanisch!!!). Dann ging es weiter zum Kino, wo wir den Film "Funny People" mit Adam Sandler anschauen wollten. Leider gibt es in Australien kein süßes Popcorn. Ich hab das ButterPopcorn probiert, aber das geht gar nicht. Also kann ich hier wohl meiner Leidenschaft - Popcorn to Movie - nicht nachgehen. Schade. Der Film war ganz ok. Ziemlich schwarzer Humor, aber dennoch gut. Als der Film zu ende war, meinte Joe (aus dem BackpackerOffice), dass wir draußen neben der Tür warten sollten, da wir evtl. - wenn nicht kontrolliert wird - noch in einen anderen Film gehen könnten. Also warteten wir und als der nächste Film begann, gingen wir einfach mit rein und schauten "500 days of Summer". Somit bekamen wir zwei Filme für den Preis von einem. ;-)
Diesmal ging es dann auch für mich gleich ins Bett. Ich merkte, dass ich unbedingt mehr Schlaf brauchte. Dennoch war mein Schlaf so schlecht, dass ich morgens zum Sonnenaufgang aufwachte. Als ich aus unserem Balkon sah, leuchtete alles in einem Rotton. Dann drehte ich mich wieder um und schlief weiter.
23.09.2009
Als wir uns heute zum Frühstück raussetzen wollten, wunderten wir uns erst, dass niemand anderes draußen saß. Sonst muss man sich immer um die Plätze "schlagen". Also gingen wir freudestrahlend raus. Doch erst draußen registrierten wir, dass auf Grund eines Sandsturmes, der den roten Sand aus der Wüste rüberträgt, man kaum atmen kann. Der Himmel wirkte diesig (rot), man konnte nicht sehr weit schauen und alles war mit rotem Sand bedeckt. Die Luft ist dabei sehr trocken und ständig hat man Sand im Auge. Soetwas passiert hier schon mal, aber das letzte mal ist etwa fünf Jahre her.
Dann bin ich seit heute stolze Besitzerin einer australischen SIM-Karte für mein Handy. Leider war mein Handy für andere Karten gesperrt, aber durch einen guten Tipp (in Chinatown wird das nämlich entsperrt), kann ich nun innerhalb von Australien telefonieren. Leider hab ich noch keinen guten Tarif gefunden, mit dem ich auch günstig nach Dtl. telefonieren kann. Aber ich bleib dran. Als wir in Chinatown in der Shopping Mall saßen, unterhielten sich gerade zwei Frauen über den Sturm. Schnell waren auch wir mit im Gespräch verwickelt. Am Ende gaben sie uns den Rat, eine Maske gegen den Staub zu kaufen. Dann griff eine der beiden Frauen in ihre Tasche und gab uns jeweils eine von ihren gerade gekauften Masken ab.
Leider verlässt mich Nathalie heute, da sie nur zwei Monate Zeit hat und die Ostküste hoch will. Nun wurde es Zeit für sie, zu ihrem Bus zu gehen, da dieser gegen ein Uhr Nachmittags startete. Nach einer langen Verabschiedung (Du wirst mir sooooo sehr fehlen, Süße!!!), machte ich mich auf den Weg zurück, um auch endlich meine Seite zu aktualisieren. Nun sitz ich wieder im McD. (zum Glück muss man hier nichts kaufen, sonst wär ich schon kugelrund), das Wetter hat sich gebessert, aber ich brauche dringend eine Dusche, um den Dreck los zu werden...