Nachdem ich meinen letzten Eintrag am 24.09.2009 verfasst hatte und mich auf einen gemütlichen Tag im Botanic Garden in der Sonne freute, beschloss ich vorher noch einen kleinen Burger hier im McD. zu essen. Ich hatte noch kein Frühstück und es war schon fast zwei Uhr nachmittags. Ein großer Fehler!!! Mein Magen fühlte sich danach merkwürdig an, so als hätte ich 20 Burger gegessen - total voll. Mir war auch etwas übel, also blieb ich vorsichtshalber doch lieber in der Nähe des Hostels. Aber so konnte ich die Zeit endlich mal nutzen, um einige Bilder hoch zu laden.
Zurück im Hostel, lernte ich meine neue Mitbewohnerin kennen. Nathalie war ja nun weg und die anderen beiden Mädels waren auch ausgezogen. Leider hab ich ihren Namen schon wieder vergessen. Bei so vielen Gesichtern, fällt mir das Namen behalten echt schwer. Aber sie kommt aus dem französischen Teil von Kanada, ist sehr nett und sucht nach Arbeit.
Gegen Abend ging es mir wieder etwas besser. Hunger hatte ich noch immer keinen, aber die Übelkeit war zum Glück weg. Also setzte ich mich mit einigen Leuten vor das Hostel und spielte Poker. Leider spielte ich zu risikofreudig und verlor - nach einem ALL IN - alle Chips bereits in der ersten Runde. Dabei hatte ich doch in Deutschland mit euch immer ein gutes Händchen...?!
Nach unserer Pokerrunde, beschlossen wir in einer Bar feiern zu gehen. Also zogen wir in einer Gruppe von etwa 10 Leuten los. Im ersten Club war die Musik ziemlich schlecht (französischer Laden, mit 90 % französischen Gästen und 100 % französischer Musik) und der nächste Club war fast leer. Am dritten Club fanden wir endlich gefallen und blieben. Gegen vier machte ich mich wieder auf den Rückweg, da ich ziemlich genervt von den vielen Anmachversuchen war (ist ja doch überall das Selbe in Diskotheken - Freiwildschau). Vor dem Jolly Swagman - meinem Hostel - traf ich auf Ashley, einem australischen Koch. Ich leistete ihm etwas Gesellschaft und wir unterhielten uns über das Leben in Australien. Ashley arbeitet hier in Sydney im Bondi Café, wo sie immer neue Kellner/innen suchen, welche auch gesponsert werden - genau das, was ich suche, um für immer in Australien bleiben zu können. Ich werde auf jeden Fall mit Ashley in Kontakt bleiben, damit ich - nach meinem Road Trip - eine Anlaufstelle hab. Wir entschlossen uns gegen halb fünf Uhr morgens noch einen Spaziergang in einen nahegelegenen wunderschönen Park mit kleinem Hafen zu machen. Während wir durch den Park liefen, konnte ich endlich alle meine brennenden Fragen über das Leben in Australien stellen und er erzählte mir einiges über das "gefährliche" Leben hier - wo trifft man wirklich auf Schlangen, wie hält man sich im Outback warm ohne Decken... Gegen fünf bin ich dann ins Bett.
25.09.2009
Als ich gegen neun Uhr morgens aufwachte, fror ich wahnsinnig. Meine kanadische Mitbewohnerin (Asche auf mein Haupt, dass ich ihren Namen nicht mehr weiß, aber ich frag sie nachher) gab mir eine zweite Decke, dann schlief ich wieder ein. Als ich eine Stunde später wieder aufwachte, drehte sich alles um mich herum und hörte nciht mehr auf. Ich versuchte den alten Trick, ein Bein aus dem Bett auf den Boden zu stellen, aber das funktionierte nicht ( wie auch, schlaf ja im Doppelstockbett oben). Mir wurde immer übler, also stand ich "schnell" auf und lief vorsichtshalber ins Bad. Als ich - erfolglos - zurück ins Zimmer ging, legte ich mich aufs untere Bett, um mich etwas auszuruhen. Nach wenigen Minuten ging allerdings die Tür auf und zwei neue Mädels kamen herein. Sie sind aus den U.S. für zwei Wochen hier und ich musste das Bett räumen und in meines gehen. Ich schlief den ganzen Tag, ab und zu wurde mir Tee oder getoastetes Brot gebracht. Erst sechs Uhr abends wachte ich wieder auf und es ging mir etwas besser. Ich schaute noch ein bis zwei Filme und schlief dann wieder bis zum nächsten Morgen durch.
26.09.2009
Als ich aufwachte, ging es mir wieder besser. Mir war nicht mehr schwindelig und die Übelkeit war auch weg, nur das flaue Gefühl im Magen war noch da. Also machte ich mich mit Freunden auf zum Frühstück ins Bondi Café, wo ich mal wieder Pancakes mit Bananen und Icecream aß. Nicht unbedingt förderlich wegen meinem Magenproblem, aber besser als fettige Würstchen, Ei und Speck! Wir entschieden uns dazu, nach dem Frühstück zum Pferderennen zu fahren. Dort angekommen, waren wir allerdings völlig underdressed! Alle Männer trugen einen Anzug und Krawatte und die Frauen trugen kurze Abendkleider und pompöse Hüte - hier war nur die reiche Gesellschaft unterwegs. Sehen und gesehen werden, ein oder zwei Gläser Champagner und das Rennen wurde zur Nebensache für die meisten. Ich wettete also nun zum ersten mal in meinem Leben auf ein Pferd und einen Reiter, den ich nicht kannte und noch nie gesehen hatte und vertraute einfach nur auf den tollen Namen. Im fünften Rennen setzte ich 10 AUS$ auf das Pferd Nummer 13 mit dem wunderschönen Namen "Sound of Nature" und sollte bei Gewinn 40 AUS$ bekommen. Das Rennen begann, alle Blicke waren für etwa 60 Sekunden auf die Bahn gerichtet und nach 1400 Metern Rennen, kam Pferd Nummer fünf als Erster ins Ziel und ich verlor 10 Bugs.
Zurück im Hostel, ging ich mit meiner kanadischen Mitbewohnerin einkaufen, da wir beschlossen hatten, uns was leckeres zu kochen. Wir holten uns Pasta und ein paar Medikamente für meinen Bauch. Im Hostel angekommen, kochten wir unsere Pasta und danach ging ich gleich ins Bett, damit ich nächsten Tag wieder fit bin.
27.09.2009
Heute geht es mir wieder etwas schlechter. Mein Magen spricht die ganze Zeit mit mir - rumort - und mein Kopf ist auch wieder ein wenig dizzy. Werd mich also gleich auf eine Wiese packen und die Sonne genießen. Später wird wohl meine kanad. MB dazustoßen. Im Moment sucht sie eine Wohnung, da sie gern länger bleiben möchte.
Fühlt euch alle gedrückt...