Mittwoch, 20. Januar 2010

Neuankömmlinge...

17. – 20.01.2010
Die Temperaturen sind im Moment wieder human bei um die 25 – 33 Grad, das macht das arbeiten und leben hier viel leichter! Am Sonntag hatte ich frei, aber das regnerische Wetter versprach nicht viel vom Tag, also blieb ich einfach im Bett liegen. Montag hatte ich dann wieder Feuerwehrtraining und lernte ein paar weitere Kollegen kennen. Randolf’s Großeltern (beide Seiten) kommen ursprünglich aus Deutschland, aber er kann kein Deutsch. Er hat mich aber gleich gefragt, ob ich ihm was beibringen kann. Seine Oma würde sich so sehr freuen, wenn er doch nur etwas Deutsch sprechen könnte. Niedlich, wenn ein Englischsprechender „Oma“ statt „Grandma“ sagt!

Seit ein paar Tagen haben wir Jeremy, einen Studenten aus Sydney hier, mit dem ich allerdings gar nicht klar komme. Um ehrlich zu sein, raubt er mir die Nerven! Er sieht nicht die Arbeit, die zu machen ist, dann arbeitet er sooooo langsam (als müsse er über jeden Schritt vorher, währenddessen und nachher nachdenken!) und drückt sich geschickt vor jeder Arbeit, auf die er keinen Bock hat! Ständig setzt er sich nur an den gemachten Tisch! Ziemlich nervig. Und Sonia merkt das nicht und denkt, er leistet gute Arbeit – dabei macht er nix! Zum Glück reist er nächsten Dienstag ab - also nur noch eine Woche! Dennoch hab ich ja täglich von früh bis spät mit ihm zu tun! Da gibt es genügend Möglichkeiten für ihn, mich zu nerven! Gestern hat er sich wo es nur ging, von der Arbeit gedrückt. Unsere Aufgabe war, die großen Gehege der Tropenmonitore zu reinigen. Was bedeutet, viel Schmutz und harte körperliche Arbeit. Zum Glück war Matt da, um zu helfen, denn die wirkliche körperliche Arbeit hab ich gemacht und als es um das letzte Gehege ging, verschwand Jeremy plötzlich und meinte nur, er sei in einer Minute zurück, dann würde er mir damit helfen. Letztendlich hat dann Matt mit angepackt. Mittags hat er dann versucht sich wieder um den Abwasch zu drücken. Meist stellt er seine Sachen nur ab und verschwindet. Heute wollte er Kara (unser Gast, kommt einmal die Woche zum Ultrascannen unserer Lizzards) den Abwasch machen lassen. Da ist mir dann schon fast der Kragen geplatzt. Dann ging es weiter mit der Arbeit. Wir sollten die Gehege der kleinen Echsen säubern und natürlich standen am Ende Matt und ich da und machten die Arbeit…!!! Dieser Typ hält sich immer im Hintergrund auf und wenn es ums Arbeiten geht, muss er plötzlich auf’s Klo oder Nase schnauben oder was auch immer. Eine Woche ist einfach zu lang! Der kostet mich noch meine Nerven!

Die letzten Abende hab ich dann mit Wii-spielen verbracht. Brooke hat das Spiel „Raimans Raving Rabbits“ besorgt (Lieben Gruß an Rike, Carsten, Christian, Sebastian, Heiko, Uta!!! Das war unser Lieblingsspiel und spielten es fast jedes Wochenende mit unseren Freunden) und nun hab ich die Familie infiziert! *lol*

Dann haben wir wieder einen weiteren Wwoofer bekommen – Jonas aus Dänemark. Am Telefon hat er erklärt, er könne Malerarbeiten machen (momentan die einzige Arbeit, die wir vergeben können), heute hat er uns dann klar bewiesen, dass das eine Lüge war. Er hat falsch gemacht, was man nur falsch machen kann! Er hat sogar Dinge getan, die niemand sonst machen würde (Farbrolle mit Kopf nach unten auf den Fußboden stellen!!!) Zum Mittag sollte ich dann nach Echunga reinfahren und ein paar Pie’s holen. Beim Aussteigen rutschte ich dann mit meinen Flip Flops auf den Kieselsteinen aus und landete auf meinem linken Knie/Bein. Nun hab ich eine kleine Wunde am Fußgelenk und ne dicke Fleischwunde am Knie, die nicht aufhört zu bluten! *autsch* Da fällt Parkour „laufen“ / filmen heute leider für mich aus.

Heute Abend wird uns wieder eine neue Schlange erreichen (die vermutlich Einzige ihrer Art auf der ganzen Welt - aus Schutzgründen kann ich hier nicht die Art erwähnen), mit der wir ein Zuchtprogramm starten wollen. Wir sind alle schon super gespannt…

Samstag, 16. Januar 2010

Fotoshooting am Abgrund...

13.01.2010
Nach meinem Arbeitstag ging es heute wieder nach Adelaide zum Parkourtraining. Nachdem die Jungs (und ein Mädel) mit Training wie, rückwärts auf allen Vieren Treppen steigen, aufgewärmt haben, ging es wieder an Hauswände, über Barrieren, auf Bäume und Dächer.

14.01.
Die letzten Tage habe ich Außengehege für die kleinen Beardies vorbereitet und nun können sie die Sonne genießen. Das ist voll süß, wenn man sie so beobachtet, wie sie nach dem Futter haschen und wenn es denen zu warm wird, winken sie mit dem Arm. Sieht echt lustig aus, als wollen sie einem zuwinken.

Heute war wieder ein Fotoshooting angesagt und ich hab assistiert. Brooke und ich fuhren also zu drei Freunden, die in einer Band („Elephant Casino“) spielen und professionelle Bilder für ihren ersten Gig wollen. Die ersten Aufnahmen machten wir auf dem Berg Mt Barker mit Sonnenuntergang am Abgrund. Nach einer ganzen Weile bekamen wir plötzlich einen Anruf von Max, der uns mitteilte, dass die Polizei den Wagen auf dem Berg gefunden hat. Das Tor zum Berg wird Abends immer geschlossen und da sich manchmal Leute das Leben hier nehmen, waren sie besorgt. Als wir zum Wagen kamen, standen zwei Polizeiwagen dort. Nach einem kurzen Gespräch und einer Erklärung, durften wir weiterziehen!
Danach ging es nach Adelaide, wo wir vor einem bunt beleuchteten Haus die nächsten Aufnahmen machten. Während wir an der Straßenkreuzung standen und Aufnahmen machten, kamen lauter schräge Vögel vorbei, die mit uns spielten und sangen und aus einem Auto kam eine volle 4 Liter Orangensaftflasche geflogen – verfehlte uns aber! :o)

15.01.
Da wir erst heute Morgen wieder zurückkamen, war ich den ganzen Tag über müde. Zum Glück haben wir heute bei Zeiten Feierabend gemacht und ich konnte mich endlich hinlegen. Dabei schlief ich den ganzen Nachmittag durch bis zum nächsten Morgen!

Übrigens wurden zwei Fotos von mir und dem Pferd, jeweils einmal verkauft. Bin ja gespannt wo die mal veröffentlicht werden. Ich hoffe, ich kann das noch raus finden. Ist das spannend…

16.01.
Was für ein Tag. Zum Glück war ich ausgeschlafen. Heute haben wir die Roden (Ratten und Mäuse) komplett reinigen müssen. Das dauerte den ganzen Tag und nun tut mir mein ganzer Rücken weh. Eigentlich hätte ich heute einen Tag frei gehabt, aber ich fand’s wichtiger, zu helfen. Dafür werde ich Montag oder Dienstag frei machen, damit ich shoppen gehen kann. Brauch neue Schuhe, einen Friseurtermin und meine Nägel sehen grausam aus. Brauch mal einen Wellnesstag…

Dienstag, 12. Januar 2010

Feuermeldungen und Schlangenbiss...

09.01.2010
Also hatten wir (Brooke, Natascha und ich) uns aufgemacht zum Fluss im Wald bevor es danach nach Adelaide gehen sollte. Den kleinen Wasserfall erreicht man, nach einem 10minütigen Fussmarsch. Kurz bevor wir ankamen, viel Natascha auf, dass es super heiß ist, sie nicht an Wasser gedacht hat und natürlich mega durstig war. Sie wollte umkehren und gleich den Bus nach Adelaide nehmen. Natürlich waren ihre Sachen im Auto eingeschlossen, sodass Brooke umkehren hätte müssen. Vermutlich hat sie gehofft, dass wir sie nach Adelaide bringen…
Am Wasserfall angekommen, war vom Wasserfall nur noch ein Rinnsal übrig. Woran wir nicht gedacht hatten war, dass wir wochenlang eine Wasserdürre hatten und der Fluss dadurch dramatisch abgenommen hat. Also konnten wir nur die nette Aussicht genießen. Zurück am Auto, wartete Natascha noch immer da (Bridgewater ist eine kleine Stadt, Busse fahren nur alle paar Stunden)!

Dann ging es nach Adelaide, da Brooke mit seinen Jungs ab 20 Uhr zum Parkour Training verabredet war. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und kam als Fotografin mit. Da es dann schon dunkel wurde, war die Luft nicht mehr ganz so heiß. Dennoch hatten wir 36 Grad!!! An dem Abend konnte ich mit ansehen, wir die Jungs an Häuserwände, über Säulen und an Hauswände hoch sprangen. Das war einfach unglaublich. Einer von denen sprang so weit, da müsste ich dreimal für springen…!!! Nach einer kurzen Zeit, erfuhr ich, dass zwei aus der Gruppe deutsch sprachen. Einer fließend (kommt aus Polen, wuchs in AUS auf, lebte aber mal für 6 Jahre in GER) und den Anderen konnte man zumindest gut verstehen (studierte 6 Jahre Deutsch)! Ab und zu wurden wir von der Security verjagt und einmal haben wir direkt neben einer Schwulenparty trainiert. Die „Mädels“ haben sich natürlich sehr gefreut, junge Männer (teilweise oben ohne) trainieren zu sehen! Ich bin dann auch ab und an über eine Mauer balanciert, für mehr reicht meine Fitness nicht mehr aus! *lol*

10.01.2010
Nach meinen Sonntäglichen Pancakes (diesmal mit Karamel/Banane) im Bett, startete mein Tag ziemlich langsam. Die Hitze machte nicht nur mir zu schaffen und erschwerte jeden Gedanken. Seit Tagen haben wir über 40 Grad und erst am Dienstag soll endlich etwas Regen kommen. Langsam werden wir hier echt gekocht. Hab mich heute gefühlt, als ob mein Verstand gekocht wurde. Konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn englisch verstehen. Wenn Sonia was zu mir sagte, musste ich ständig nachfragen und hab es dann doch nicht verstanden – kam einfach nicht bei mir an! Hab mich dann einfach irgendwann auf den Fussboden gelegt und bin weggedöst. Am Abend bin ich dann wieder aufgewacht – wobei ich nicht wirklich wach war – und hab gemeinsam mit der Familie einen chinesischen Film mit klitze kleinem englischen Untertitel angeschaut. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich da überhaupt nicht mitgekommen bin. Also ließ ich mich einfach nur von den netten bunten Bildern berieseln. Das einzig gute am heißen Wetter ist, dass man immer eine Entschuldigung dafür hat, dass man Eis isst - in allen Variationen: Eiskaffee, Eiscream, Eis mit Früchten, … Wobei das der Figur irgendwann wohl schaden wird!

11.01.2010
Der Tag heute war einfach nur heiß, heiß, heiß. Es ist ein warmer Wind aufgekommen – nun fühlt es sich an, wie in der Wüste – trocken und heiß! Zudem sind heute einige Feuermeldungen rausgegangen – Adelaide und Umgebung! Nun haben selbst wir einige Vorbereitungen getroffen. Da um uns herum nur trockener Wald und trockene Felder sind, könnte schon beim geringsten Funken, alles in Sekunden in Flammen stehen. Dazu noch der Wind, der Funken von den umliegenden Feuern herbringen könnte! Mussten einige Arbeit umplanen, da auch immer ein Auto hier bleiben muss, damit wir im Notfall fliehen können! Klingt alles ziemlich dramatisch, ist es aber im Moment noch nicht. Vorbeugen ist hier einfach nur doppelt sicher! Aber zum Glück ist alles gut gegangen.

Damit wir unsere Reptilien verkaufen können, habe ich heute Bilder von denen geschossen. Unsere Pythons sind allerdings zwischen 2,5 und 3 Meter lang und dementsprechend schwer!!! Einige waren gar nicht so leicht zu handeln und sehr widerspenstig, aber dennoch ging alles gut! Und auch die Bilder sind toll geworden.

Bin dann auch heute zum Feuerwehrtraining gegangen, wo wir uns dann einen Lehrfilm über Feuer ansahen. Der Film war der Wahnsinn. Ein Feuerwehrauto war mitten in einem Feuer, ein Kameramann saß mit drin und filmte alles, bevor sie selbst in Not gerieten! Der Wind, der mitten in einem Feuer herrscht, ist einfach nur Wahnsinn!

12.01.2010
Endlich REGEN!!! Heute Nacht begann der versprochene Regen und auch die Temperaturen sind etwas runtergekühlt (20°C). Wurde ja auch Zeit!

Die Fütterung der Pythons habe ich heute übernommen und wurde dabei zum ersten mal auch von einer Spotted Python gebissen. Zum Glück war es noch eine Kleine, dennoch ließ sie mich nicht wieder gehen und verbiss sich für einen Moment in meine Hand. Danach schwoll sie etwas an und juckte wie verrückt. Spotted Pythons sind aber NICHT giftig!

Hier noch ein weiteres Internetfoto von mir, was man kaufen kann… :o)
http://www.shutterstock.com/pic-44147434/stock-photo-girl-posing-with-dog-on-couch.html

Samstag, 9. Januar 2010

Heiße Tage und kein Ende...

04.01. – 05.01.2010
Nun endlich haben wir die Umräum-/Umbauarbeiten abgeschlossen. Jede Schlange und jede Echse hat nun seinen Platz und alles sieht sauber und ordentlich aus. Nun können die nächsten Tiere aus ihren Eiern schlüpfen! Und als hätten die Reptilien das gemerkt, sind wieder über 30 neue Beardies und Pythons geschlüpft… Bedeutet mehr Arbeit für uns und mehr neue „Freunde“! :o)

Am Montag waren wir, Brooke, Terri (kommt aus Mt Barker und macht ein einwöchiges Praktikum bei uns) und ich, dann im Kino „The Lovely Bones“ anschauen. Das Buch dazu hab ich hier in Australien gelesen (hab ich glaub ich mal drüber berichtet – super Buch) und nun kam die Verfilmung im Kino – was für ein Zufall! Der Film ist ganz gut gemacht, wobei das Buch (wie immer) natürlich viel besser ist!

Dienstag hab ich dann mit der Familie einen australischen Film geschaut „Charlie & Boots“. Es hat den ganzen Film gedauert, bis ich realisierte, dass Paul Hogan (Crocodile Dundee) hier die Rolle des Charlie spielte! Das jetzige Alter, aber auch seine Stimme hat mich etwas verwirrt. Und ich muss sagen, mit seiner deutschen Stimme klingt er viel männlicher…!

Außerdem bin ich hier nun der Serie „Black Books“ (englische Comedyserie) verfallen. Etwas schwarzer Humor gemixt mit sehr lustigen Schauspielern… Klasse Mischung! Sehenswert, aber Achtung (!!!), Suchtgefahr!

http://www.youtube.com/watch?v=XJg_WMw56Hw

06.01.2010
Ich sende euch mal wieder heiße sonnige Grüße rüber, da für die nächsten Tage schon wieder durchgehend über 40 Grad angekündigt wurden...

Und für die letzten harten Arbeitstage, die ich geleistet hab, hab ich heute komplett frei bekommen. Auch nicht schlecht, weil das Wetter perfekt für einen freien Tag war. Mein Tag begann mit Frühstück im Bett (hab hier meinen persönlichen Roomservice *lol*) – natürlich Pancakes, Eiscream, Früchte und eine heiße Tasse Schokolade.

Danach schnell ein paar Sachen für ein Picknick gepackt und ab mit dem 4WD Geländewagen an den Murray River (Fluss). Da es die letzte Zeit nicht geregnet hat und super heiß war, sieht hier alles aus wie in der Wüste. Kaum Bäume, alles trocken… Aber das Schöne ist, dass mich Brooke immer begleitet, dann muss ich nicht lange suchen, wo es am Schönsten ist und auch nicht allein irgendwo rumsitzen. Erst sind wir zu einem kleinen Berg am Fluss gefahren und haben Fossilien gesucht und gefunden (Ein Berg, komplett gefüllt mit Fossilien und man muss nur ein wenig Fingerspitzengefühl beweisen und schon hat man eins in der Hand)! Dort am Fluss, bei herrlichem Wetter, auf einer Decke und mit einem Picknick, hab ich dann endlich wieder angefangen zu zeichnen. Lange hat mir die Muse dazu gefehlt, aber nun kommt sie langsam wieder zurück. Vermutlich, weil ich hier absolut entspannt bin.

Nach ein paar Stunden relaxen, sind wir dann geocachen gefahren. Für alle, die das nicht kennen, das ist eine „Schatzsuche“ mit einem GPS-Gerät (www.geocaching.com). Der erste Cache war auf einem Berg, auf den wir regelrecht hochklettern mussten – einen einfachen Weg gab es nicht wirklich. Oben angekommen, war die Luft so trocken und heiß und hunderte Fliegen schwirrten um mich rum, dass ich mich kaum auf’s Schatzsuchen konzentrieren konnte. Dennoch haben wir ihn irgendwann gefunden! Der Weg zum zweiten Cache führte uns an einer stillgelegten Bahnlinie auf einem Schotterweg entlang – was mit einem Vierradantrieb einem Abenteuer gleicht! Danach brauchten wir erstmal eine Abkühlung! Also ging es zurück zum Murray River, wo wir uns dann in die Strömung schmissen, bevor wir uns auf zum Mount Barker (Berg) für den Sonnenuntergang machten. Auf dem Weg dahin, entdeckten wir ein wunderschönes Haus auf der Hälfte des Berges mit Blick ins weite Tal und weit und breit kein Nachbar. Wunderschön…! Da werd ich sicher mal wohnen! :o)

Auf dem Mount Barker angekommen, hatten wir dann etwa eine Stunde Zeit bis zum Sonnenuntergang. Da es immer noch warm war, haben wir uns auf die Decke gelegt und den Ausblick auf’s Tal und all die Städte genossen. Wir lagen auf den Steinen am Abhang, wie die Echsen es machen, wenn sie sich sonnen. War sicher ein super Anblick. Um die Zeit zu vertreiben, gab’s eine Englischstunde für mich über all die Körperteile und –Organe im und am menschlichen Körper. Was echt witzig war, weil wir wirklich nichts ausgelassen haben…

07.01.2010
Heute bin ich dann vom Campervan ins Haus gezogen, da wir neue Wwoofer bekommen. Was ich echt süß fand war der Kommentar von Sonia zum Umzug! Sie meinte, sie möchte gern die Familie im Haus haben und die Volunteers draußen. *lol* Sieht so aus, als wolle sie mich gar nicht mehr gehen lassen. Jeden Tag sagt sie mir, wie froh sie ist, dass ich da bin – ich glaub ich bin so was wie ihre (nie dagewesene) Tochter! Und da mein Rücken von meiner harten Matratze echt weh tut und streikt, gab’s einen Matratzentausch und gegenseitige Rückenmassagen von Sonia und mir (Sie hat die gleichen Probleme mit ihrem Rücken)!

Weil es einfach zu heiß war und wir auch in speziell temperierten Räumen arbeiten müssen, haben wir dann auch nur einen kurzen Arbeitstag gehabt. Leider haben wir in den letzten Tagen ein paar Tiere verloren. Vorgestern einen kleinen Monitor, der einfach zu blöd war und vergessen hat, bei der Hitze etwas zu trinken. Gestern einen Wasserdrachen (Echse) – wissen noch nicht warum. Und heute einen klitzekleinen Beardie (von den Neugeschlüpften) – das war einfach Mutternatur. Haben noch versucht, ihn aufzupeppeln, aber er war einfach nicht lebensfähig. Dabei war der sooooo süß!

Da wir eher Feierabend gemacht hatten, hab ich die Zeit genutzt und mich etwas mit Allen – dem Pferd – beschäftigt (gestriegelt). Der ist echt groß und muskulös – kann einen schon etwas einschüchtern. Ist aber alles gut verlaufen und er hat mich in Ruhe ihn säubern lassen. Als ich dann nach einer Weile wieder gegangen bin, hat er sogar nach mir gewiehert! Voll süß. Muss wohl Liebe auf den ersten Blick sein… :o)

Dann haben mich heute die Mozzis halb aufgefressen, als ich nur kurz abends noch mal schnell die Wäsche abgenommen hab. Das juckt schlimmer, als wenn Mücken beißen – macht einen fast wahnsinnig! Aber dafür hält der Schmerz nicht so lang an!

08.01.2010
Natascha, eine unserer neuen Wwoofer, ist heute Morgen angekommen. Sie ist aus
U.K., 21 Jahre und hat ihre Schule gerade beendet – noch sehr unerfahren im Bereich Reptilien und Arbeiten. Durfte sie gleich in alles einweihen – ist ein schönes Gefühl, wenn man wieder Leute anweisen kann *lol*

Dann haben Sonia und ich Jaremy – unseren Praktikanten – aus Hahndorf abgeholt. Aber vorher sind wir natürlich noch Shoppen gegangen. Jaremy ist 23 und studiert in Sydney. Hat also schon etwas Erfahrung im Bereich Reptilien.

Da einige unserer „kleinen“ Beardies schon echt groß geworden sind, haben wir heute ein Außengehege für sie gebaut – was echt schweißtreibend war, bei etwa 40 Grad! Und ich hab heut zum ersten mal unsere Tropenmonitore (die ganz großen) gefüttert. Die bekommen einen Fleischbrei und haben sich regelrecht drauf gestürzt! Wichtig! Finger und Zehen aus der Bahn nehmen, sonst sind die ab…! hahaha

Nach einem frühen Feierabend – die Hitze hat doch etwas Gutes an sich – gab’s ein kurzes Nickerchen, dann lecker Huhn zum Abendbrot und dann ging es mit Brooke und seiner Kamera zu Allen (dem Pferd), wo er ein paar Bilder von mir und Allen schoss. Und da er seine Bilder im Internet verkauft – was ja schon echt cool ist, vielleicht kann ich mir was von seiner Arbeit abgucken und mein Glück ebenfalls als Photograph versuchen – hab ich als Fotomodel fungiert. Zurück nach Haus, noch ein paar Retuschierungen am Bild und dann haben wir drei Bilder zum Verkauf ins Internet gestellt – bin gespannt, ob der Provider die Bilder freigibt…! Je nachdem ob das Thema des Bildes ins Profil passt, werden Bilder abgelehnt oder zugelassen.

09.01.2010
Nach meinem Matratzentausch und Umzug ins Haus, geht es meinem Rücken jetzt wieder besser. Es gibt nichts schlimmeres, als jeden Morgen steif aufzuwachen.

Dann hatten wir heute einen späten Start in den Tag – 9:00 Uhr – aber ist ja auch Wochenende. Und da die Hitze noch immer anhält, haben wir wieder nur das Nötigste getan. Und das Schöne heute war, dass ich Natascha anweisen durfte und somit nicht mehr ganz so viel zu tun hab! Naja, davon abgesehen, dass ich ihre Arbeit im Nachhinein kontrollieren muss und heute feststellte, dass es doch nicht so einfach klappt. Ich gab ihr eine Aufgabe, die umgehend erledigt werden musste und Sonia gab ihr danach eine Aufgabe und anstatt eine zu beenden, startete sie die Nächste und hat mir nicht bescheid gegeben, dass die erste Aufgabe nur halb erfüllt war. Das kann hier ganz leicht kleine Leben kosten! Ärgerlich!

Dann hab ich heute unsere kleinen/großen Beardies nach draußen ins Außengehege umgesiedelt. Endlich Sonne – da waren sie vielleicht happy! Morgen werden wir ein weiteres Außengehege bilden, um auch die kleinen Beardies umzusiedeln.

Da es Nachmittag einfach zu heiß war – 41°C, wann hört das endlich wieder auf? – stoppten wir die Arbeit! Nach einem Blick ins Internet, stellten wir fest, dass meine Bilder heute freigegeben wurden! Damit bin ich nun offizielles Internetfotomodel und man kann mein Bild online kaufen! Interesse? *lol* Ihr findet mich hier:

http://www.shutterstock.com/pic.mhtml?id=44073193
http://www.shutterstock.com/pic.mhtml?id=44073196
http://www.shutterstock.com/pic.mhtml?id=44073190

So, und nun geht’s nach Bridgewater an den Cox Creek (Fluss) zum Abkühlen. Jeder Strand ist bei der Hitze zu heiß – ich bevorzuge den Fluss im Wald! :o)

Sonntag, 3. Januar 2010

Jahreswechsel

29.12.2009
Über Nacht sind wieder neue Schlangen (Pythons) und Beardies (Echsen) geschlüpft. Das ist echt süß, wenn die kleinen Schlangenköpfe aus den Eiern heraus schauen und wenn man die Nase anstupst, ziehen sie sich zurück. Manche versuchen zu beißen, aber die sind noch zu jung, als dass es weh tun könnte!
Matt war heute wieder da und hat uns mit der Fütterung der Pythons geholfen, damit wir (Sonia, Max, Brooke und ich) gegen Mittag dann zum Laser Parkour fahren konnten. Dort angekommen, wurden wir mit Laserwaffen und Lasersensoren ausgestattet und in zwei Teams aufgeteilt. Pro Team waren letztendlich ungefähr 10 Man. Das „Schlachtfeld“ befand sich in einem Wald mit kleinen Bunkern und Tonnen, als Schutz, vor den Gegnern. Nachdem die Waffen geladen wurden, ging es schon los in die „Schlacht“. Das Wetter erschwerte die Schlacht und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Aber es hat super viel Spaß gemacht!

Am Abend haben wir dann ganz relaxt einen Videoabend mit der ganzen Familie, Roxy und zwei Freundinnen von Sonia verbracht, die auch noch leckeren Lachs für uns zum Abendbrot gezaubert haben.

30.12.2009
Da es nun auf’s Ende des Jahres zugeht, fingen Sonia und Max an – ähnlich wie in Dtl. – noch Regale zu zimmern und die Reptilienräume umzugestalten. Außerdem war heute wieder „Giftschlangentag“. Da mich die Arbeit mit den Giftschlangen sehr fasziniert, wollte ich gerne mal probieren, wie es ist, eine auf dem hook zu transportieren. Daher durfte ich heute mit einer „Red Bellied Black“ Schlange üben – giftig, aber sehr gemächlich. Hat auch alles reibungslos funktioniert. Wurde nicht gebissen! Puha…!!!

Da heute 40°C sind, ging es dann nachmittags an den Strand im Cabrio Beetle. Leider waren die Wellen heute ziemlich hoch, sodass ich mich nicht wirklich hinein getraut hab. Da die Sonne erbarmungslos nieder brannte, ging es nach einiger Zeit ab in den Park, in den Schatten der Palmen mit Fish ’n Chips zum Abendbrot. Zum Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück an den Strand – der ist hier jeden Abend atemberaubend schön! Anders als zu Haus. Und als die Sonne verschwunden war, tauchte der Mond – riesengroß – am Horizont auf! Die Nacht halb eins ging es dann wieder zurück nach Haus, wo uns ein Kangaroo am Straßenrand begegnet ist!

31.12.2009
H E I ß - H E I ß - H E I ß - H E I ß
Heute ist es weit über 40 Grad und trocken. Das Atmen fällt schwer, der Schweiß rinnt nur so runter – auch, wenn man nur rum sitzt…
Also schleppten wir uns nur so durch den Vormittag und versuchten zu arbeiten – mehr schlecht als recht! Mittag hörten wir dann auf, weil es einfach zu heiß war. Ich legte mich hin und hielt Mittagsschlaf, da ich letzte Nacht vor Hitze auch nicht richtig schlafen konnte. Während ich schlief, schwitzte ich – so heiß war es! Erst war ich müde, weil ich nicht geschlafen hatte und nach einer Weile war ich müde, weil es so heiß war. Es war kaum auszuhalten.
Gegen 18 Uhr begannen die Temperaturen langsam zu sinken und wir machten uns für unsere Silvesterparty fertig. Brooke nahm mich mit an den Strand von Willunga, wo er sich mit Freunden verabredet hatte. Dort hatten sich nach und nach um die 30 Leute versammelt und wir hatten echt Spaß. Doch nach Sonnenuntergang, kam eine kalte Briese vom Meer auf und wir entschieden, zum Haus eines Freundes zu fahren (der hatte Brooke ebenfalls zu einer Party eingeladen). Dort angekommen, waren aber nur drei Leute da. Marcus – Brookes Freund – und zwei Mädels… Alle drei schon sehr betrunken. Nach einem BBQ und sinnlosen Gesprächen – den Alkoholpegel, den die hatten, hätten wir nie aufholen können – war dann endlich Mitternacht. Wir liefen raus auf die Straße, um uns das offizielle Feuerwerk (wegen der hohen Brandgefahr, sind private Feuerwerke hier nicht erlaubt!) anzusehen. So standen wir also in einer dunklen, geräuschlosen Straße und schauten uns ein Feuerwerk (das winzig erschien) in 30 Kilometern Luftlinie an! Ich musste Lachen, weil das das ruhigste und feuerwerkloseste Silvester in meinem Leben war. Von Hamburg bin ich so viele bunte Lichter und so viel Krach gewohnt, dass mir das richtig komisch vorkam. Und aus diesem Grund war es irgendwie was Besonderes! Es war klein und niedlich, aber irgendwie hatte es auch was Magisches!

Nachdem wir uns die sinnlosen Gespräche der Drei noch eine Weile angetan hatten (deren Motto war: „Trinken, um besoffen zu sein!“ statt „Trinken, um Spaß zu haben!“), entschieden wir uns dann, wieder nach Haus zu fahren (eigentlich wollten wir dort über Nacht bleiben!). Also war meine Silvesternacht schon gegen zwei Uhr morgens zu Ende…

01.01.2010
Den Morgen hab ich heute sehr spät, dafür aber mit Pancakes und einer DVD im Bett, eingeläutet. Und mehr ist zum heutigen Tag auch nicht zu sagen… *lol*

02.01. – 03.01.2010
Die Tage waren lang und arbeitsreich. Die Umbau- und Umräumarbeiten im Schlangen- und Monitore-Raum gingen weiter, außerdem mussten die Ratten- und Mäuseboxen (unser Schlangenfutter) gesäubert werden, wobei ich diesmal mithalf. Natürlich vergaß ich dabei wieder mal, dass die Ratten keine Haustiere sondern nur Futtertiere sind und hab mich von einer beißen lassen!

Dann waren wir zum Abendbrot heute im „Hochbräuhaus“ in Hahndorf (deutsche Stadt in AUS), wo ich der Heimat wieder ein kleines Stückchen näher kam. Ich hatte Kassler mit Sauerkraut und Bretzel und zum Nachtisch einen Apfelstrudel. YAMMY

Yellow Puppies Blogger Template | Template Design | Elque 2008