"Swing dancing" oder doch "Salsa"?
Am 17.04.2010 ging es mit Laura und Claus erstmal nach Hahndorf, um „deutsches“ Essen zu genießen – Sauerkraut und Kassler YAMMY. Um die Pfunde wieder los zu werden, machten wir uns dann auf in den Belair Nationalpark, wo wir auf Koalas und Kangaroos trafen.
Am Abend ging es mit Claus, Vu und Kylie (eine Freundin von Vu) in die Salsa Bar des Hotels Embassy. Diese Bar hatte gerade erst Neueröffnung, war den Besuch – auch wenn er kostenlos war – aber nicht wert. Salsa Bar ohne Salsa Musik?! Also machten wir uns danach auf, um einen richtigen Salsa Club ausfindig zu machen. Und während wir so durch die Stadt liefen, erwähnte ich, dass ich gerne mal in eine Karaokebar gehen würde – natürlich nur, um den Anderen beim Singen zu zuschauen! Da Vu und Kylie fast regelmäßig zum Karaoke gehen, schleppten sie mich direkt in die nächste, namens „La Sing“. Ein Karaoke-Restaurant, gut gefüllt mit singfreudigen (begabten und weniger begabten) Menschen. Und da mich meine Freunde nicht ohne einmal auf der Bühne gesungen zu haben, wieder nach Haus lassen wollten, gab ich mein Bestes mit dem Song „Sail away“ von David Grey.
Da ich erst gegen halb fünf Uhr am nächsten Morgen ins Bett fiel, stand ich nicht vor ein Uhr nachmittags am 18.04. auf. War ja auch Sonntag! Leider hat uns Laura heute wieder verlassen. Sie hat ein Angebot zum Schafe scheren bekommen und wollte diese Erfahrung gerne mitnehmen! Muss ja zugeben, das würde mich auch noch reizen...
Claus und ich, wir haben uns dann noch mal zum Belair NP aufgemacht, um den – auf Karten angegebenen - Wasserfall zu finden. Wieder trafen wir auf einige Koalas, doch einen WASSERfall fanden wir nicht – wir fanden den Fall, aber ohne Wasser! Der Regen, den wir die letzten Tage hatten, war dann wohl doch nicht genug. Also standen wir am Abgrund und stellten uns vor, wir stünden im reißenden Strom des Baches…
In der nächsten Woche habe ich wieder viel mit den Giftschlangen gearbeitet/trainiert. Viel Zeit bleibt nicht mehr, bis zu meinem ersten Kurs… Auch das „sexing“ konnte ich wieder an einer Woma Python üben… und ich lag wieder richtig. Das ist gar nicht so schwierig, wenn man das erst ein paar mal gemacht hat!
Und neben der Arbeit mit den Reptilien, habe ich meine Abende mit ein paar Extraaktivitäten gefüllt.
Montag war CFS-Training (Feuerwehr),
Dienstag hab ich in Adelaide Unterricht genommen und Swing Dancing ausprobiert (was aber nichts für mich ist, zu viel Gespringe, zu wenig Eleganz!), danach ging es mit Nick nach Haus zu Vu, um Karaoke zu singen (was ehrlich gesagt super witzig war – Italiener steigern sich so sehr in Songs rein…),
am Mittwoch ging es zu meiner Salsa Stunde in Adelaide und danach in den Salsa-Club „Calledonien“, wo ich u. a. mehr Salsaschritte lernte, als in meiner Unterrichtstunde und wir gegen ein Uhr morgens noch eine Zouk-Stunde bekamen.
Den Donnerstag (22.04.) begannen wir (Familie, Claus und ich) mit einem langen Frühstück und dann mit einer Shopping-Tour nach Mt Barker und Hahndorf. In Hahndorf gab’s dann zu Mittag Sushi und chicken teriyaki bento. Soweit gefiel mir der Tag – sehr entspannend… Am Nachmittag meinte dann Sonia zu mir, dass wir den Caravan nett für mich herrichten sollten – streichen, ausbauen, Vorhänge nähen… Damit ich mich so richtig einrichten kann. Ich hab darüber noch gar nicht nachgedacht, aber obwohl ich wusste, dass ich länger hier bleiben werde, lebe ich noch immer aus meinem Rucksack! Heute habe ich nun endlich meinen Koffer ausgepackt und mich hier im Caravan eingerichtet! Komisches Gefühl, wieder ein „Zuhause“ zu haben…! Ende nächster Woche werden Sonia und Max für sechs Tage ins Outback verreisen. Sie geben zwei Giftschlangen-Catching Kurse. In der Zeit liegt die Verantwortung für unsere Tiere in meinen Händen – um es mit Sonia’s Worten zu sagen „… in guten Händen…!“ :o)
Der Herbstbeginn in Australien ist super schön. Die Blätter verfärben sich ins Rot und bleiben rot, wenn sie von den Bäumen gefallen sind. Dazu scheint die Sonne und es ist angenehm warm. So kann es gern bleiben.
23.04.2010
Heute hat uns nun auch Claus verlassen. Er reist noch für ein bis zwei Monate an die Ostküste zu Freunden, bevor er zurück nach Dänemark muss. Wir hatten eine lange Unterhaltung, bevor er abreiste. Seine Ängste, nach Dänemark zurück zu müssen und keine zweite Chance zu bekommen, nach Australien zurück zu kommen, kann ich gut verstehen! Nachdem er nun so lange rumgereist ist, muss er nun in ein Leben zurück, dass er schon lange hinter sich gelassen hatte. Beängstigend…!
Gegen 21 Uhr war ich dann in der Stadt mit ein paar Freunden vom Salsa-Mittwoch verabredet – natürlich zum Salsa tanzen! Erst trafen wir uns bei Virginie (französisch), Antoine (französisch) und Jorge – ausgesprochen „Hochhee“ – hoch wie och mit h - (mexikaner) mit ein paar weiteren Freunden von ihnen, bevor es in einen indonesischen Club ging. Die Musik und die Atmosphäre (die wenigen Frauen, die dort waren, waren verhüllt) gefielen mir nicht wirklich, sodass ich die Anderen zum weiterziehen überredete. Wir landeten dann im „Casa-Bla-Bla“, wo wir endlich Salsa tanzen konnten.
Da kein Bus mehr zurück fuhr, blieb ich über Nacht in der Wohnung der Drei. Und als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, Kochte Jorge gerade Frühstück für alle (Rührei, Zwiebeln, Tomaten, Käse, Schinken auf Toast). Danach ging es in eine Turnhalle, wo die Jungs ein Trainingsspiel hatten. Ich sollte auch mitspielen, war aber zu müde von der letzten Tanznacht… Nach dem Spiel, ging es wieder zurück ins Apartment. Wir machten uns Pizza und während die im Ofen brutzelte, lief ich noch mal schnell zum IGA, um Popcorn und TimTams (spezielle super leckere Schokoriegel) zu besorgen. Antoine bereitete den Beamer für ein paar Filme vor. Als ich vom IGA zurück kam, begrüßten mich alle mit „Da bist du ja!“ Sie dachten, ich hätte mich verlaufen, waren besorgt und wollten mich gerade anrufen. (Wie süß!)
Nach ein bis zwei Filmen, machten wir uns fertig, um auf eine Farwell-Party einer Freundin (Sie wird für eine Weile nach Brasilien gehen) zu gehen. Ich kannte das Mädel nicht, war aber dennoch eingeladen. Alle waren super nett (rund 25 Leute) und wie es schien, hatte jeder eine andere Nationalität. Ich hab natürlich nicht gefragt, wo jeder ursprünglich herkommt, aber das war mit Sicherheit die Nationalitätenreichste Party in meinem Leben! *lol* Gegen Mitternacht gingen wir in den Salsa-Club „Casa-Bla-Bla“. Während wir in der Schlange standen, übte Jorge mit mir ein paar Tanzschritte. Und bekamen prompt Applaus! Da er das Mädel am Eingang kannte, kamen wir kostenlos rein und kaum waren wir drin, schwangen wir auch schon das Tanzbein unermüdlich und ohne Pause. Da beide, aber vor allem Jorge, super gut führen konnten, staunten die Leute um uns nicht schlecht, als wir eine heiße Sohle darlegten (Gott, hab ich das wirklich gerade geschrieben? Klingt so altbacken! Egal…)
Zurück in Echunga, lernte ich Max’ Cousine und deren Freundin kennen. Sie waren aus Übersee (England) da und reisen durch’s Land. Am Sonntagabend (25.04.) hab ich dann mit der Familie geskypt. Alle mal wieder zu sehen, tat richtig gut! *Hab euch lieb*