09.12.2009
Das Wetter lässt heute sehr zu wünschen übrig. Ständig wechselt es zwischen Sonne und Regen und da wir die Gartenarbeit von gestern fortführen wollten, war das doch sehr nervig. Neben dem Unkraut entfernen, bekamen wir noch ein Projekt. Um das Unkraut von den Obstbäumen fernzuhalten, legten wir noch Mulch aus. Gegen 15 Uhr haben wir dann Jarrah von der Schule abgeholt und Jorji hat uns dann dort herum geführt. Das Schulsystem ist der Waldorfschule ähnlich. Die Kinder sitzen meistens im Kreis auf dem Boden und nicht auf Stühlen am Tisch. Sie bekommen keine Noten und schreiben sich selbst auch ein Zeugnis. Super spannend.
Nach getaner Arbeit ging es dann noch mal zum Wasserfall. Diesmal haben wir den auch gefunden, wobei sich der Wasserfall als nur ein Wasserstrom entpuppt hat. Dennoch ein nettes Fleckchen. Ringsherum ist Wald und man hört nur die Vögel zwitschern. Als wir dann zurück kamen, lud uns Dirk auf einen Rundgang durch das Feuerwehrhaus ein. „Leider“ gab es keinen Einsatz und somit keine Aktion. *lol* Dafür gab’s ein Shirt, Aufnäher und eine Mütze als Andenken.
10.12.2009
Da wir uns derzeit inmitten der Adelaide Berge befinden, werden wir jeden Morgen (06:30 Uhr) vom Lachen des Kookaburras geweckt. Leider hab ich seinen „Gesang“ noch nicht aufnehmen können. Immer wenn ich die Kamera in die Hand nahm, stoppten sie. Nach der Gartenarbeit, wurde Knoblauch geerntet, dann der Keller organisiert und zum Feierabend gab’s dann ein Tischtennismatch mit Jarrah und dann mit Ian.
Übrigens sind wir euch jetzt nur noch 9,5 Stunden voraus, da Südaustralien und Victoria eine halbe Stunde Unterschied haben
11.12.2009
Heute Morgen hab ich Jarrah mit den beiden Hunden zur Schule gebracht, bevor es wieder an die Gartenarbeit ging. Als wir Feierabend hatten, sind wir mit dem Bus nach Adelaide gefahren und haben uns mit einigen Freunden (die wir schon aus Melbourne kannten) getroffen.
12.12.2009
Da wir nun unser Gartenprojekt gestern beendet hatten, stand heute Unkraut zupfen ringsum das Haus auf dem Plan und Gläser reinigen (sie stellen eigene Marmelade und Honig her). Dann nahm mich die Familie mit in den Wildlife Park Cleland, was richtig toll war – Dingo’s-Fütterung, Koala geknuddelt, Kangaroos und Emu’s gefüttert und gestreichelt. Einige Kangaroos haben ein kleines im Beutel gehabt, wo nur die Beine rausgeragt haben. Und dann kamen wir zu einem Riesenkangaroo, was aussah, wie das Kangaroo in dem Film „Kangaroo Jack“, was ziemlich lässig auf dem Boden lag. Ich legte mich daneben in der gleichen Pose, um ein paar nette Bilder von uns machen zu lassen. Leider interessierte er sich plötzlich mehr für seine Eier als für mich und meine Kamera. Also stand er neben mir und schaute verwundert an sich runter zwischen die Beine und fing an, damit zu spielen. Ich hoffe, dass das nicht meine Wirkung auf Tiere ist!
Danach ging es noch kurz zu einem Aussichtspunkt über Adelaide und den Strand, bevor wir nach Haus zurück kehrten. Später machten wir uns noch auf, zwei Geocaches hier in der Nähe zu finden. Ron und ich sind früher öfter mal mit dem GPS-Gerät losgegangen, für einen Treasure Hunt. Diesmal hatte ich zwar kein GPS-Gerät, dafür hab ich mir ein paar Tipps angesehen und hab sogar einen Cache gefunden
13.12.2009
Da heute Sonntag ist, gingen wir den Tag ganz ruhig und mit einfachen Arbeiten an. Nachdem ich vor dem Haus aufgeräumt und gefegt hatte, beschlossen Jorji und Dirk heute mal in den Bienenstock zu schauen, um evtl. etwas Honig zu ernten und wir durften dabei sein. Wir zogen uns also weiße Kleidung an, ich holte mein Fliegennetz für das Gesicht, was ich mir vor drei Jahren mal in AUS gekauft hatte (ich wusste doch, dass das Ding noch mal nützlich wird!) und schon war ich mit meiner Kamera mittendrin, statt nur dabei. Sie kontrollierten die Waben, um die Königin zu finden, aber entschlossen sich dazu, noch keinen Honig zu ernten. Dafür durften wir ganz nah hinter den Stock kommen und sie zeigten uns die mit Bienen behangenen Waben. Wir waren so nah, dass die Bienen um uns herum kreisten und auf uns landeten. Jorji erzählte mir, dass die männlichen Drohnen nicht stechen und wollte mir eine fangen, damit ich sie in meinen bloßen Händen halten kann, aber ich verzichtete doch lieber. Sicher ist sicher!
Als Dankeschön für die schöne Woche, legten wir einen eigenen Cache für Jarrah aus, da wir gehört haben, dass er das auch liebt. Wir sind gespannt, ob er die kleinen Rätsel lösen und den Schatz bergen kann…
14.12.2009
Heute Morgen hieß es für uns Abschied von „unserer Familie“ nehmen, da wir um 10 Uhr von Sonia und Brook abgeholt wurden – „unsere neue Familie“! Sonia ist von New Zealand, aber ihre Mama kam damals aus Frankfurt. Nun betreiben sie eine Wilderness Lodge und züchten Reptilien in Mylor (Adelaide Hills). Zuerst ging es nach Mylor zur „Wilderness Lodge“, um die beiden dort lebenden Emu’s zu füttern. Dann fuhren wir nach Haus und bezogen unser neues „Zuhause“ für die nächste Zeit – einen Campervan. Leider ist dieser nicht so groß, wie unser Great-Ocean-Road-Reisemobil! Dann gab’s eine kurze Rundführung durch’s Haus, wobei uns gleich der riesige Hund „Cabal“ (Rasse weiß ich leider nicht) begrüßt hat. Da er es mag, hinter den Ohren gekrault zu werden, steckte er gleich seinen Kopf zwischen meine Beine und drückte mich gegen die Wand. Dann stellte uns Sonia noch ihre beiden Füchse vor. Roxy und Foxy leben teils im Haus und teils draußen im Gehege. Roxy ist noch ganz klein und soooo süß und zutraulich. Biss gleich mal in die Schuhe von Ian und lässt sich sogar auf den Arm nehmen.
Zuerst ging es zu den Reptilien, wo uns Sonia gleich eine Dragon-Echse auf den Arm setzte. Ian wusste nicht ganz was damit anzufangen, ich fand’s mega cool. Unser erster Job war dann, die kleinen Baby-Dragons zu säubern, wässern und füttern – etwa 90 Stück. Dann wurden die Baby-Schlangen mit Mäusen gefüttert, wobei Ian gleich erstmal von einer gebissen wurde – gut, dass sie nicht giftig sind! *lol* Neben den Baby-Dragon-Echsen, haben sie natürlich noch reichlich erwachsene Tiere bis hin zu tropischen Monitors (Riesenechsen).
Zu Mittag fuhren wir nach Mount Barker, um noch ein paar Grashüpfer abzuholen und um uns einen Fleischkuchen mitzunehmen. Meine erste Begegnung damit vor drei Jahren, war ziemlich schrecklich. Wer Fleischkuchen nicht kennt, dass ist ähnlich wie eine Quiche – Teig in Kuchenform gefüllt mit Fleisch und Reis oder Bohneneintopf oder ähnliches. Damals erwischte ich einen mit Fleisch in Bohneneintopf, was ziemlich eklig war. Heute gab’s einen mit Huhn und Reis. War gar nicht so übel.
Nach der Mittagspause, stellten wir alle Boxen der Baby-Dragons für 20 Minuten in die Sonne und dann hieß es warten und beobachten, dass keiner der rund 90 Tiere entwischt. Wobei warten nicht heißt, gemütlich im Schatten bei 25 grad sitzen. In der Sonne, bei rund 30 grad, mit hunderten Fliegen um einen herum… Die nächsten Tage soll es bis 40 grad heiß werden. Das ist dann doch etwas zu heiß für meinen Geschmack. Nach dem Sonnenbad haben wir die Boxen dann noch nach Gewicht sortiert, damit wir es das nächste mal leichter haben beim Füttern. Da unterschiedliche Gewichtsklassen auch unterschiedlich viele Hüpfer zu fressen bekommen.
Jetzt haben wir Freizeit, werden gleich noch Pasta essen und den Abend ausklingen lassen. Ich freu mich schon so auf morgen…