Samstag, 19. Dezember 2009

neue Möglichkeiten...

17.12.2009
In der Nacht kam ein dickes Unwetter auf und der Regen prasselte nur so auf den Campervan, die Blitze erhellten den Himmel und die Temperatur kühlte rasch runter.

Heute Morgen teilte uns dann Sonia mit, dass wir wegen des Wetters nur einen kurzen Arbeitstag haben werden. Dann drückte sie mir den Schlüssel für den Schlangen-/Echsenraum in die Hand und meinte nur „Du weißt ja wie es geht!“ Schon nach so kurzer Zeit, lässt sie mich allein arbeiten. Also hab ich mich an die Arbeit gemacht und alle Echsen (Babys, Erwachsene und Riesenechsen) mit Wasser und Futter versorgt.

Nach einem kurzen Snack, haben wir dann geholfen, im Haus ein paar Dinge um- und aufzuräumen. Zuletzt ging es dann wieder zu den Ratten und Mäusen (die Babys sind so süß!), um Wasser und Futter zu kontrollieren bzw. aufzufüllen. Während des Fütterns, hab ich dann – per Zufall –eine rumstreunende Ratte eingefangen. Damit sie sich nicht unnötig vermehren und uns beim Füttern dann in die Hand beißen, hab ich mich aufgemacht, noch weitere zu fangen. Nach nur kurzer Zeit, hatte ich den Käfig mit dem Loch gefunden und insgesamt 6 Ratten gefangen (mit Handschuh). Sonia kündigte heute noch an, dass die Käfige morgen gereinigt werden sollen – von Brooke und Ian *lol* Als er davon erfuhr, wurde er ganz blass. Werd ich dann wohl übernehmen…!

18.12.2009
Nach den heißen Tagen haben sich die Temperaturen nun wieder stark runtergekühlt und für meinen Geschmack ist es nun schon wieder etwas zu kalt. :o) Heute hat eine Tropenechse Eier gelegt und wir durften dabei sein, als sie sie aus dem Nest gegraben haben. Außerdem haben wir einige Schlangeneier, wo wohl die Schlangen in den nächsten Tagen schlüpfen werden. Wird also spannend die nächsten Tage.

Nachdem ich mich wieder meiner Arbeit hingegeben habe (Echsen), bat mich Sonia, ihr beim Nähen der Schlangen-Fang-Beutel zu helfen. Währenddessen erzählte sie mir, dass Ian sie gefragt hatte, wie es denn für uns hier weitergehen könnte und vor allem wie lange. Da Ian nicht wirklich für die Arbeit zu gebrauchen ist (seine „Angst“ vor den Tieren ist zu groß), muss er bald gehen. Mir allerdings bot sie an, ich könnte bleiben, solange ICH wollte! Ich sagte natürlich, dass ich bleiben wollte und Sonia war überglücklich. Sie meinte, sie mag es sehr, mich um sich zu haben. Nun kann ich, wenn ich will, meine drei Monate hier voll machen und das zweite Visa-Jahr beantragen. Also nahm sie mich gleich mit in die Stadt Mt Barker, um ein paar Besorgungen zu machen. Dort kam sie auf die Idee, sich ein Shirt selbst zu schneidern, obwohl sie das zuvor noch nie gemacht hatte. Nun haben wir also ein Shirt-Schneider-Kit, null Erfahrung und werden vermutlich, wenn es schief geht, beide mit einem hässlichen Shirt rumlaufen müssen. Wird sicher lustig. Außerdem interessiert sie sich auch für's Zeichnen und hat mir angeboten, ihre Sachen zu benutzen. Dann wollen wir, evtl. nächste Woche, wenn es die Zeit zulässt, zum Weintesten fahren und natürlich hab ich gleich nachgefragt, ob es hier in der Nähe die Möglichkeit gibt, Pferde zu reiten und ratet mal was... Jup, sie hat ein Pferd und mir angeboten, dass ich damit arbeiten und reiten kann. Irgendwie klingt das zu gut, um wahr zu sein. Heute Morgen hatte ich ein komisches Gefühl und wollte mich eigentlich um einen neuen Wwoofingplatz kümmern und nun kann es kaum besser für mich sein. Sonia erzählte mir, dass sie jemanden benötigen, der sich um die Giftschlangen kümmert und vll. kann ich einen Kurs machen und bekomme so meinen Einstieg in die Tierwelt mit Option, so gesponsert zu werden. Muss ich mich aber erst noch mal schlau machen, ob erworbene Fähigkeiten in Australien zu den Skills zählen, die mich dazu berechtigen, im Bereich Zoologie gesponsert zu werden. Gott, ist das aufregend!

Weihnachten wird hier dann ohne Baum gefeiert - die Füchse stehen da nicht so drauf - aber dafür mit viel leckerem Essen (Daumen drücken, dass das stimmt!!!) :o)

Heute hat mal Brooke (der 19jährige Sohn) für uns Abendessen gekocht. Es gab Pasta, die leider so überkocht war, dass sogar die selbstgemachte Sauce nichts mehr retten konnte. Es schmeckte einfach nach Wasser. Dann haben wir beschlossen, später noch in den Pub zu fahren. Also machte sich Max, Brooke, Ian und ich dahin auf. Ein paar Tage zuvor hatte Brooke gefragt, wie lange wir in AUS bleiben wollen. Nachdem ich ihm meine Möglichkeiten aufzählte, fügte ich dann noch scherzhaft dazu, dass mich, wenn alle Stränge reißen, ja dann Brooke heiraten könnte (Nach dem Gesetz, bekommt man einen Pass, wenn man einen australischen Staatsbürger heiratet!). Auf dem Weg zum Pub, diskutierten wir dann über die Hochzeitsgeschichte. (ich koche und er spült – wie es ist, benutzt zu werden – etc.) Nach ein paar Drinks und der Frage „Was macht ein Baby nachts in einer Bar?“, ging es dann wieder zurück und ins Bett.

19.12.2009
Als wir heute Morgen 7:30 Uhr zum Frühstück ins Haus gingen, schliefen alle noch. Natürlich, ist ja auch Samstag. Ian schlug vor, gemütlich einen Film zu schauen, bis alle wach sind. Aber um so eher wir mit der Arbeit anfangen, umso eher sind wir fertig und außerdem kenne ich ja meine Aufgaben. Also ging es wieder in den Schlangen-/Echsenraum, um die Echsen zu tränken und zu füttern. Ich hatte gehofft, dass mir Ian zur Hand gehen kann, leider ging das voll nach hinten los. Letzten Endes hatte ich dann doch mehr Arbeit. Während ich die Boxen reinigte, sollte er kleine Wasserbehälter in die Boxen stellen und die Tierchen hineinsetzen und später wieder rausnehmen. Wasserboxen reinstellen hat er noch hinbekommen, aber die Tiere reinsetzen bzw. dann wieder rausnehmen, ging gar nicht. Als ich ihn fragte, warum er die Baby-Echsen nicht raus nimmt, meinte er: „Die fauchen, die sind sauer auf mich!“ Dabei sind die Tiere gerade mal (ohne Schwanz) zwischen drei und fünf cm klein und wenn die „zubeißen“ dann merkt man das nicht mal. Aber keine Chance, musste ich dann doch allein machen.

Als Sonia und Max dann wach waren, verkündeten sie uns, dass heute Abend um sechs Uhr 32 Schlangen geliefert werden und wir die Boxen fertig machen müssen. Also haben wir die meiste Zeit des Tages damit verbracht, alles für die Ankunft vorzubereiten. Und nun heißt es: „Warten!“

Außerdem sind die ersten Schlangen geschlüpft. Sie wollen zwar noch nicht wirklich ihr Ei verlassen, aber den Kopf haben wir schon gesehen. Wusstet ihr eigentlich, dass eine giftige Schlange sofort nach der Geburt mit einem Biss einen Menschen töten könnte…?!

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