Donnerstag, 22. März 2012
2012-03 Fringe Festival & Weinverkostung
02.03.2012
Anfang Maerz, fuer vier Wochen, findet hier in Adelaide jedes Jahr das FRINGE Festival statt. Dafuer bauen sie im Park Zelte und Staende auf, wo verschiedene Gruppen Theaterauftritte, Konzerte, Circusauftritte, usw presentieren. In dieser Zeit, ist Adelaide ueberfuellt. Leute kommen von ganz Australien, um das Spektakel zu sehen. Am ersten Freitag, findet immer eine Eroeffnungsfeier statt - diese ist kostenfrei. Hunderte Menschen tummeln sich dann auf den Strassen und stehen fuer Stunden in Schlangen. Dieses Jahr haben wir uns kurzfristig dazu entschieden, zur Eroeffnungsfeier zu gehen. Die Show sollte gegen 22.30 Uhr starten. Wir hatten also genug Zeit, vorher auf dem Farmers Markt einkaufen zu gehen. Da ich am Samstag frueh raus musste, planten wir, von 22 Uhr bis 23 Uhr zu bleiben. Da wir befuerchteten, keinen Parkplatz in der Stadt zu finden, parkten wir unseren Wagen in einem Parkhaus, dass um Mitternacht schliesst. Das sollte uns genug Zeit geben. Vom Parkhaus nahmen wir die Strassenbahn in die Stadt. Dort gegen 21 Uhr angekommen, fanden wir bereits eine grosse Schlange vor. Wir stellten uns an, ohne zu wissen, wie lang die Schlange eigentlich war. Vor uns befand sich ein Paar (etwa unser Alter), dass sich auch gerade erst angestellt hatte. Wir kamen sofort ins Gespraech, waehrend die Schlange hinter uns immer laenger und laenger wurde. Wir erfuhren, dass sie Gaeste mit einem goldenen Armband zuerst rein liessen, somit bewegte sich erstmal nichts. Wir warteten eine Ewigkeit und die Schlange bewegte sich nur langsam vorwaerts. Gegen 22 Uhr starteten sie mit einem kleinen Feuerwerk, dann ertoenten die ersten Toene der Band - wir standen noch immer draussen in der Schlange. Da wir uns noch immer sehr intensiv mit dem Paar vor uns unterhielten, verging die Zeit wie im Flug. Dennoch wurden wir ein wenig nervoes. Wir mussten gegen 22.45 Uhr die Bahn zurueck nehmen, ansonsten bekommen wir unser Auto nicht mehr aus dem Parkhaus. Nach einer Weile, konnten wir den Eingang schon sehen und wenig spaeter, standen wir genau vor dem Eingang und mussten dennoch ein wenig warten. Wir wurden dann endlich um 22.40 Uhr hinein gelassen...! Nun hatten wir 5 Minuten, um einen Song zu hoeren, liefen einmal im Kreis herum, um alles anzusehen, auf dem Weg nach draussen, griff ich noch schnell nach einem Fruechtespiess (die waren gratis) und dann mussten wir auch schon wieder los. lol Zum Glueck hatten wir dieses nette Paar getroffen, somit war das keine Zeitverschwendung.
Als wir kurz nach Mitternacht zu Haus ankamen, machten wir uns fertig fuers Bett. Ich hoerte Johan - wie so oft ueblich - auf's Bett springen, gefolgt von einem 'krrrrg'. Ich fragte ihn, was das Geraeusch war, obwohl ich genau wusste, was es war. Er rief nur "Ach, gar nichts!" Das Bett hatte die Wand angestossen, also versuchten wir es etwas weiter weg zu ziehen. Und dann machte es 'krach' und das ganze Bett brach zusammen. Da es nicht mehr zu reparieren war, mussten wir die Einzelteile nun in die Garage transportieren. Nicht gerade ein 'Sport', den ich nach Mitternacht machen moechte. Wir legten die Matratze auf den Boden und schliefen nun dort. Als ich mitten in der Nacht aufwachte und zum Klo musste, wollte ich aus dem 'Bett steigen', doch vergass, dass wir so nah zum Boden lagen und legte mich fast nieder...
04.03.2012
Am naechsten Sonntag, machten wir uns dann auf zum 'Mile End' Einkaufszenter, um nach einem neuen Bett ausschau zu halten. Wir betraten den ersten Bettenladen und Johan fuehrte mich direkt zu den TEMPUR Betten. Diese Betten sind aus formgedaechtnis-Schaumstoff. Was heisst, die Matratze passt sich dem daraufliegenden Koerper an und unterstuetzt ihn somit. Die fuehlten sich super an. Es ist sogar moeglich, ein hoehenverstellbares Unterbett dazu zu kaufen - verstellbar fuer den Oberkoerper und die Beine. Nachdem ich nun einmal auf TEMPUR lag, wollte ich nicht mehr zu einer anderen Matratze zurueckkehren. Die Verkaeuferin machte uns ein super Angebot, somit entschieden wir uns fuer eine TEMPUR Matratze, einem hoehenverstellbaren Unterbett und zwei TEMPUR Kissen. Das ganze wird allerdings erst in 4 Wochen geliefert...
Im Bettenladen hatten sie Dekopflanzen in die Bettenkaesten hinterm Bett gestellt. Das sah aus, als wuerden die Pfanzen hinauswachsen. Wir entschlossen uns, die Idee zu klauen. Wir fuhren zu IKEA und kauften einen Schrank mit Schubfaechern (wir brauchten sowieso mehr Stauraum), ich saegte ein viereckiges Loch in die Oberseite und stellte einen viereckigen flachen Topf von oben ins erste Schubfach. Darin pflanzten wir ein paar Blumen. Sieht richtig gut aus.
Da wir keinen sehr schoenen Blick aus dem Schlafzimmerfenster haben (Zaun und Nachbarhaus), fuhren wir das Wochenende drauf zu Bunnings (aehnelt Obi) und kauften einige Palmen und Farne und eine 'Birds of Paradise' Pflanze. Diese haben wir dann draussen vor dem Fenster so angerichtet, sodass sie den Zaun verdecken. Nun schauen wir aus dem Schlafzimmerfenster direkt auf unseren kleinen Regenwald.
15.03.2012
Da mein Boss letzte Woche ein junges Maedel vom FRINGE-Circus behandelt hatte, bot sie uns an, ein paar Freikarten zu besorgen. Am Donnerstag trafen wir Kollegen uns dann vorneweg im 'Stag', fuer ein paar Drinks, bevor wir uns die Show ansahen. Eine 4 Personenshow - 2 Maedels und 2 Jungs (Anfang 20). Sie jonglierten, balanzierten und schmissen sich gegenseitig in die Luft. Super Show. Das Maedel, das bei uns in Behandlung war, wurde am Ende der Show wie eine Stoffpuppe umhergewirbelt - einer hielt rechten Arm und Bein fest, ein Anderer den linken Arm und Bein und dann wurde sie im Kreis hoch und runter gewirbelt (die Nase beruehrte dabei fast den Boden). Ihre Arme und Schultern wurden dabei so sehr ueberdaehnt, kein Wunder, dass sie Physio brauchte. lol Habe auf Youtube einen Auszug aus deren Show gefunden. Viel Spass.
18.03.2012
Am Sonntag wurde dann das ganze LDN Team zu Sam und Sarantos zu einer Dankeschoen-Weinverkostung eingeladen. Ein Dankeschoen an uns alle, da wir immer da sind, wenn sie uns brauchen. Super suess. Die Weinverkostung wurde von zwei jungen Herren durchgefuehrt. Angeblich werden sie zu Unternehmensfeiern und Privatveranstaltungen eingeladen, wo sie dann Weine aus Europa vorstellen. Diese Weine kann man hier nicht einfach im Laden kaufen, sie importieren sie. Wir kosteten Weine aus Spanien, Frankreich, Ungarn, Deutschland und Australien. Und dann wusste ich ploetzlich, warum ich den australischen Wein nicht so gern hab. Australier trinken Wein zu jeder Tageszeit, von daher wird der Wein so hergestellt, dass der Weingeschmack laenger im Mund bleibt. Europaer trinken Wein am liebsten zu Mahlzeiten, daher ist der Wein so hergestellt, sodass der Weingeschmack nicht dominiert und sofort verschwindet. Wir haben auch weniger Alkohol im Wein. Faszinierend, beide Weinarten nebeneinander zu probieren. Natuerlich bestellte ich einen deutschen Weisswein und einen deutschen Schokoladen-Orangen-Likoer. Super lecker. Hoffe, sie werden bald geliefert.
Erstellt von Steffi
Freitag, 16. März 2012
2012-02 Malaysia, Penang - Part 9
25.02.2012
Samstag Mittag fuhren Lilian, Johan und ich in die Stadt, um traditionelles ‘banana leaf food’ zu essen. Serviert wird hier, wie der Name schon sagt, auf einem Bananenblatt. Reis, fritiertes Gemuese, fritiertes Huhn, Fisch, Curry und Salate. Dann wird das ganze mit den Fingern gegessen. Wenn man fertig ist, wird das Bananenblatt zusammengefaltet. Die meisten Gerichte waren hier sehr scharf, dennoch lecker.
Da ich schon seit monaten keinen Haarschnitt mehr hatte, entschied ich mich dazu, die guenstigen Preise zu nutzen. Ein junges Ding von Anfang 20 schnitt mein Haar. Sie wuchs auf Penang auf und zog fuer die Arbeit nach Kuala Lumpur. Als sie mich danach fragte, was ich hier machte, erklaerte ich ihr, dass Johan hier aufwuchs und wir nun die Familie besuchen. „Lebt ihr zusammen in Adelaide? Dann heiratet ihr bald, oder?“ fragte sie mich. Als ich verneinte, schaute sie mich mit grossen Augen an. Typisch Muslims! lol
Als ich fast fertig war, setzte sich ploetzlich Johan neben mich. Er entschied sich dazu, auch einen Haarschnitt zu bekommen – wenn er schon warten muss. Nur wenige Minuten spaeter, setzte sich auch Lilian hin und bekam einen Schnitt. Lol
Danach fuhren wir zum Haus, indem Johan aufwuchs. Sie zeigten mir die Umgebung (Schulen, Freunde) und erzaehlten mir Geschichten aus seiner Kindheit. Johan strahlte uebers ganze Gesicht, als die Erinnerungen nur so ueber ihn rollten. Als wir so umher fuhren, stellte ich ploetzlich fest, dass das Auto gar keine Heizung hatte – nur kuehl, kuehler und kalt.
Zurueck im Haus, schaute ich Lilian dabei zu, wie sie Krabbenchips fritierte. Eine heisse Angelegenheit bei den Temperaturen. Dann packten wir unsere Sachen, da unser Flieger noch heute Abend gegen 22.30 Uhr abhob. Nach einigen Stunden Flug, einigen geschauten Filmen und Serien, landeten wir sicher in Adelaide am Sonntag, den 26.02.2012 gegen 8.15 Uhr.
Erstellt von Steffi
2012-02 Malaysia, Penang - Part 8
24.02.2012
Da Penang ziemlich langweilig wurde – nicht schoen genug, um zu entspannen und nicht aufregend genug, um was zu erleben – hatten wir uns gestern Abend dazu entschieden, einen Tag frueher nach Kuala Lumpur zu fliegen und noch einen Tag mit Lilian und Bill zu verbringen. Das Umbuchen war sogar kostenfrei.
Also standen wir sehr frueh auf (die Moschee werde ich bestimmt nicht vermissen), um zum Flughafen zu fahren. Der Flug war kurz und angenehm. Dann nahmen wir den Zug zur Innenstadt, wo uns Lilian und Bill abholten. Die erste Frage war natuerlich, ob wir schon gegessen hatten. Hatten wir natuerlich noch nicht, also gings erstmal zum ‘hawker tiam‘. Ich orderte ‘pork pao‘ (Schwein im Hefeteig) – super lecker, wenn man vergisst, dass man Hefeteig normalerweise immer suess gegessen hat. Dann zeigten sie uns ihr Penthouse mit riesigen Zimmern und Blick ueber die Stadt. Wir hatten nicht viel Zeit, da Lilian fuer uns beide eine 2stuendige chinesische Massage bestellt hatte.
Dort angekommen, die Frauen schienen sehr nett zu sein, verstanden aber kein Wort Englisch. Ich legte mich hin und sie fing an zu massieren. Fuer euch, die es auch nicht wissen, chinesische Massagen sind sehr intensive (fuer ungewohnte) sehr schmerzhafte Massagen. Sie drueckte und presste, sodass mir alles weh tat. Als es nicht mehr auszuhalten war, meinte ich, dass es zu hart sei. Sie fragte nur „Hart?“ und ich meinte ja, ist zu schmerzhaft. Und sie nickte und laechelte „Ja, Ja schmerzhaft. Haerter!“ Und damit presste sie noch haerter auf meinem Koerper herum. Ich betete, dass die 2 Stunden schnell umseien...
Nachdem wir ENDLICH fertig waren, holten wir Johan aus der Stadt ab (er war mal wieder einkaufen) und fuhren zurueck, da wir zum Abendessen mit ein paar Familienfreunden verabredet waren. Das Restaurant nannte sich ‘chef flow‘ und auch hier gab es keine Menukarten. Wir bestellten Fisch, Gemuese, Reis und Peking Huhn. Super lecker.
Erstellt von Steffi
2012-02 Malaysia, Penang - Part 7
23.02.2012
Fuer Donnerstag hatten wir uns ueberlegt, einen Touristentag einzulegen. Um einfach von Sehenswuerdigkeit zu Sehenswuerdigkeit zu kommen, mieteten wir uns einen Fahrer mit seinem Wagen. Hisyam, unser Fahrer, holte uns gegen 10 Uhr morgens vom Hotel ab.
Zuerst fuhren wir zum ‘tropical spice garden‘. Der Gewuersgarten war einem Regenwald gleich. Palmen, Farne und Wuergefeigen wuchsen dicht an dicht, hier und da ein kleiner See, Wasserfall oder Flusslauf, Blumen wuchsen wild, Froesche waren zu hoeren und Mosquitos zu spueren. Die Luftfeuchtigkeit war super hoch, was das Fotografieren recht schwer machte. Meine Linse vernebelte, bevor ich ein Foto schiessen konnte.
Wir spazierten durch den Regenwald, lasen hier und da die Schilder, was wir gerade betrachteten – Pflanzen und Samen, die man als Gewuerze, Salate oder Heilmittel benutzte. Inmitten des Waldes, war eine Haengematte aufgehaengt und an einer anderen Stelle eine Holzschaukel mit Blick auf einen gruenen Abgrund. Wir setzten uns und als wir so dahin schaukelten, war es so, als wuerden wir durch den Wald schweben.
Dann brachte uns Hisyam zur Schmetterlingsfarm. Ein riesiges Gebaude, indem wir Teil des Schmetterlingsalltags sein konnten. Wir sahen einige merkwuerdig aussehende und bunte Raupen, Schmetterlinge flogen ueber unseren Koepfen hinweg und landeten hier und da an unseren Beinen. Einige Insekten, Fische ('aligator gar') in einem Teich und Reptilien hielten sie ebenfalls.
Dann ging es zur Fruchtfarm. Ein Minibus brachte uns auf den Huegel, wo bereits eine kleine Gruppe herum gefuehrt wurde. Zuerst zeigten sie uns, wie die ‘dragon fruit‘ angebaut wird. Dann zeigten sie uns Ananaspflanzen, Bananenbaeume und ‘sour sob‘ (eine gruene Frucht). Nach etwa einer halben Stunde, erreichten wir einen Unterstand mit Tischen und Stuehlen. Hier konnten wir uns an einem Fruchtbuffett bedienen und all die Fruechte probieren, die sie hier zuechten (die gerade Saison haben). Ich ass Wassermelone, super kleine Bananen, Feigen, Mango, Papaya, Starfrucht, 'ciku', Guave, Passionfrucht und Honigmelone. Soooo gut.
Johan bat Hisyam an einem ‘craft batik‘ anzuhalten. Hier bedrucken und bemalen sie Tuecher und Kleider. Erst die Konturen mit Wachs, damit die Farben nicht ineinander verlaufen, dann die Farben. Wir kauften ein paar Sarongs – einen fuer mich und die anderen fuer ein paar Freunde.
Auf dem Weg zum ‘one stop shopping centre‘, um mein malaysisches Kleid abzuholen, sah ich dann den „Brotmann“. Johan hatte mir schon so viel davon erzaehlt. Der Brotmann faehrt mit seinem Motorroller durch die Strassen und klingelt seine Glocke. Die Brote haengen an der Seite des Motorrollers – fuer mich unverstaendlich, dass er so durch die Gegend fahren kann. Mein ‘cheongsam‘ war fertig. Ich probierte es an und es passte perfekt.
Hisyam brachte uns nach 6.5 Stunden zurueck zum Hotel. Auf dem Weg zurueck, hielt er an einem Strassenstand an. Er stieg aus und meinte nur „Einen Moment.“ Als er zurueck kam, brachte er fuer jeden ein fritiertes Ding (hab den Namen vergessen). Es roch gut und schmeckte auch nicht schlecht. Eine Scheibe Suesskartoffel, eine Scheibe Yam Frucht und dazwischen eine suesse paste, das zusammen frittiert. Der Fahrer verlangte EUR 6.30 pro Stunde, was wir kaum glauben konnten. EUR 6.30 fuer die Nutzung seines Autos, seines Sprits und seiner Zeit. Wir zahlten gern.
Nach einem kurzen Schlaefchen, gingen wir zum Sonnenuntergang am Strand spazieren und sprangen dann nochmal in den Pool. Zum Abendessen suchten wir diesmal einen indischen ‘hawker‘ Stand auf. ‘Khaleel‘ war gut besucht, allerdings sassen hier keine weissen Leute. Jeder starrte mich an. Ich bestellte ‘nasi kandar‘ (Huehner Curry) mit Reis und diesmal assen wir, wie jeder andere hier – mit Fingern. Die Kunst ist, nur den Daumen, Zeige- und Ringfinger der rechten Hand zu benutzen. Den Reis presst man dann ein wenig zusammen und schiebt alles zusammen mit dem Daumen in den Mund. Das klappte am Anfang nicht so gut und der Reis fiel ueberall hin, nur nicht in den Mund. Nach einiger Zeit, ging das dann besser. Zum Nachtisch gab es dann wieder ‘roti‘ mit Banane und Vanilleeis.
Erstellt von Steffi
2012-02 Malaysia, Penang - Part 6
22.02.2012
Fuer den naechsten Tag hatten wir uns wieder mit den Tanten zu einem Familiennachmittag verabredet. Wir nahmen den Bus zur Faehre und fuhren dann mit der Faehre zurueck zum Festland, wo uns Winnie und Linda abholten. Wir fuhren zu Winnie’s Haus, wo sie uns ‘roti jala‘ und Curry zum Fruehstueck anboten. ‘roti jala‘ ist eine Art Netz-Crepe das man mit Curry ist – super lecker. Das Curry war in einer Tuete, was heisst, sie kauften es von einem lokalen ‘hawker‘ Stand. Da wir allerdings zum Mittag allesamt ausgehen wollten, propierte ich von allem nur ein wenig.
Dann fuhren wir zu ‘weng seng‘, einem chinesischen Restaurant. Hier gab es keine Menukarte, nur eine Tafel, auf der chinesische Sympole gemalt waren. Linda spricht fliessend kantonesisch und bestellte fuer uns alle. Wir waren 7 Personen – Lilian, Linda, Winnie, Dotti, Michael, Johan und ich – assen 5 verschiedene Gerichte. Fisch, Tofu, BBQ-Schwein(char siu pork) und Nudeln (fried sang mee) und zahlten gesamt rund EUR 20. Johan’s Familie erzaehlte mir einige Familiengeschichten – die Atmosphaere war sehr angenehm. Sie erzaehlten mir von der Zeit, als Linda’s Mann noch im Juwelengeschaeft war. Im Haus befand sich ein riesiger Safe im Keller und das Auto hatte angeblich schusssichere Fenster. Als wir fertig waren, gingen wir zu Linda’s Haus, damit sie mir den riesigen Safe zeigen konnten. Vermutlich dachten sie, ich wuerde ihnen sonst nicht glauben.
Obwohl es super heiss war, entschieden wir uns dazu, zum Vogelpark zu gehen. Winnie setzte uns dort ab und gab uns einen Sonnenschirm. Der Park war riesig und besass viele verschiedene Voegel. Leider waren die meisten in zu kleinen Gehaegen. Wir liessen uns nieder, um die Vogelshow anzusehen. Neben uns zweien, war noch eine fuenfkoepfige Familie anwesend. Die Show lief dennoch. Mittendrin fing es an zu regnen. Die Familie suchte unterschlupf, doch wir genossen den Wetterwandel sehr. Die Show war kurz dennoch sehr schoen. Sie zeigten ein paar Voegel, liessen sie ganz dicht neben unseren Koepfen vorbei fliegen und liessen sie im Flug Futter fangen. Natuerlich annimierte mich der Regen, sodass ich auf die Toilette musste. Normalerweise nichts, was ich hier erwaehnen wuerde – nur dass das hier ein echtes Abenteuer ist. Wenn man kann, sollte man oeffentliche Toiletten vermeiden. Das erste Problem ist, dass Toilettenpapier nicht in den Kabinen vorhanden ist, dafuer eine Spruehduese (in Malaysia ist das benutzen von Papier nicht hygienisch genug). Papier haengt an einer Rolle neben den Waschbecken. Zum Glueck hab ich das bemerkt, bevor ich mich nieder liess. Also einge Meter abgerissen und ab in die Kabine, stand ich ploetzlich vor einer Hocktoilette. Ein pruefender Blick in die anderen Kabinen, doch die waren alle gleich. Es roch komisch und sah nicht sehr sauber aus. Also niedergehockt, bloss nichts beruehren, das Gleichgewicht behalten und nur schnell fertig werden...
Nachdem wir alle Voegel angesehen hatten, schauten wir uns die umliegenden Tempel an. Doch leider wurde aus dem leichten Regen ein richtiges Unwetter. Zum Glueck hatten wir den Schirm mit uns. Winnie holte uns wieder ab und zusammen gings zurueck. Die Frauen bereiteten Abendessen vor, waehrend wir uns mit Michael (Vater der Braut) und einer Cousine von Johan unterhielten. Sie kam mit Mann und zwei Kindern von Singapore zu Besuch. Dann servierten sie ‘soy pork‘ (weil Johan ihnen mal gesagt hat, dass ich Schwein liebe, gabs daher immer Schwein fuer mich) und fuer Johan ‘ikan sumbat‘ (sambal Fisch). Angeblich ein Essen fuer Arme, aber Johan liebt diesen Fisch.
Damit wir so spaet nicht mehr die Faehre und den Bus nehmen brauchten, brachte uns Winnie zurueck zum Hotel. Eigentlich waren wir super satt, nachdem Johan’s Familie uns so viel zu Essen anbot, dennoch konnten wir nicht wiederstehen und liefen zum ‘food court‘, um einen weiteren knusprigen Bananen-crepe zu essen.
Erstellt von Steffi