2012-02 Malaysia, Penang - Part 7
23.02.2012
Fuer Donnerstag hatten wir uns ueberlegt, einen Touristentag einzulegen. Um einfach von Sehenswuerdigkeit zu Sehenswuerdigkeit zu kommen, mieteten wir uns einen Fahrer mit seinem Wagen. Hisyam, unser Fahrer, holte uns gegen 10 Uhr morgens vom Hotel ab.
Zuerst fuhren wir zum ‘tropical spice garden‘. Der Gewuersgarten war einem Regenwald gleich. Palmen, Farne und Wuergefeigen wuchsen dicht an dicht, hier und da ein kleiner See, Wasserfall oder Flusslauf, Blumen wuchsen wild, Froesche waren zu hoeren und Mosquitos zu spueren. Die Luftfeuchtigkeit war super hoch, was das Fotografieren recht schwer machte. Meine Linse vernebelte, bevor ich ein Foto schiessen konnte.
Wir spazierten durch den Regenwald, lasen hier und da die Schilder, was wir gerade betrachteten – Pflanzen und Samen, die man als Gewuerze, Salate oder Heilmittel benutzte. Inmitten des Waldes, war eine Haengematte aufgehaengt und an einer anderen Stelle eine Holzschaukel mit Blick auf einen gruenen Abgrund. Wir setzten uns und als wir so dahin schaukelten, war es so, als wuerden wir durch den Wald schweben.
Dann brachte uns Hisyam zur Schmetterlingsfarm. Ein riesiges Gebaude, indem wir Teil des Schmetterlingsalltags sein konnten. Wir sahen einige merkwuerdig aussehende und bunte Raupen, Schmetterlinge flogen ueber unseren Koepfen hinweg und landeten hier und da an unseren Beinen. Einige Insekten, Fische ('aligator gar') in einem Teich und Reptilien hielten sie ebenfalls.
Dann ging es zur Fruchtfarm. Ein Minibus brachte uns auf den Huegel, wo bereits eine kleine Gruppe herum gefuehrt wurde. Zuerst zeigten sie uns, wie die ‘dragon fruit‘ angebaut wird. Dann zeigten sie uns Ananaspflanzen, Bananenbaeume und ‘sour sob‘ (eine gruene Frucht). Nach etwa einer halben Stunde, erreichten wir einen Unterstand mit Tischen und Stuehlen. Hier konnten wir uns an einem Fruchtbuffett bedienen und all die Fruechte probieren, die sie hier zuechten (die gerade Saison haben). Ich ass Wassermelone, super kleine Bananen, Feigen, Mango, Papaya, Starfrucht, 'ciku', Guave, Passionfrucht und Honigmelone. Soooo gut.
Johan bat Hisyam an einem ‘craft batik‘ anzuhalten. Hier bedrucken und bemalen sie Tuecher und Kleider. Erst die Konturen mit Wachs, damit die Farben nicht ineinander verlaufen, dann die Farben. Wir kauften ein paar Sarongs – einen fuer mich und die anderen fuer ein paar Freunde.
Auf dem Weg zum ‘one stop shopping centre‘, um mein malaysisches Kleid abzuholen, sah ich dann den „Brotmann“. Johan hatte mir schon so viel davon erzaehlt. Der Brotmann faehrt mit seinem Motorroller durch die Strassen und klingelt seine Glocke. Die Brote haengen an der Seite des Motorrollers – fuer mich unverstaendlich, dass er so durch die Gegend fahren kann. Mein ‘cheongsam‘ war fertig. Ich probierte es an und es passte perfekt.
Hisyam brachte uns nach 6.5 Stunden zurueck zum Hotel. Auf dem Weg zurueck, hielt er an einem Strassenstand an. Er stieg aus und meinte nur „Einen Moment.“ Als er zurueck kam, brachte er fuer jeden ein fritiertes Ding (hab den Namen vergessen). Es roch gut und schmeckte auch nicht schlecht. Eine Scheibe Suesskartoffel, eine Scheibe Yam Frucht und dazwischen eine suesse paste, das zusammen frittiert. Der Fahrer verlangte EUR 6.30 pro Stunde, was wir kaum glauben konnten. EUR 6.30 fuer die Nutzung seines Autos, seines Sprits und seiner Zeit. Wir zahlten gern.
Nach einem kurzen Schlaefchen, gingen wir zum Sonnenuntergang am Strand spazieren und sprangen dann nochmal in den Pool. Zum Abendessen suchten wir diesmal einen indischen ‘hawker‘ Stand auf. ‘Khaleel‘ war gut besucht, allerdings sassen hier keine weissen Leute. Jeder starrte mich an. Ich bestellte ‘nasi kandar‘ (Huehner Curry) mit Reis und diesmal assen wir, wie jeder andere hier – mit Fingern. Die Kunst ist, nur den Daumen, Zeige- und Ringfinger der rechten Hand zu benutzen. Den Reis presst man dann ein wenig zusammen und schiebt alles zusammen mit dem Daumen in den Mund. Das klappte am Anfang nicht so gut und der Reis fiel ueberall hin, nur nicht in den Mund. Nach einiger Zeit, ging das dann besser. Zum Nachtisch gab es dann wieder ‘roti‘ mit Banane und Vanilleeis.