Freitag, 16. März 2012

2012-02 Malaysia, Penang - Part 4

20.02.2012

Am Montagmorgen, gegen 6 Uhr frueh, wurde ich dann unsanft aus dem Schlaf gerissen. Als wir dieses Hotel waehlten, hatte uns keiner vorgewarnt, dass dort eine Moschee, nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernt, steht. Gegen 6 Uhr morgens ertoente eine singende Maennerstimme, die zum Gebet rief. Muslims beten 5 mal am Tag und jedes mal ertoent dieser Sprechgesang fuer rund eine halbe Stunde. Das machte mich fast wahnsinnig. Schlafen ging dabei gar nicht - also Ohrenstoepsel her und den Gesang damit abgeschaltet...

Zum Fruehstueck machten wir uns auf die Suche nach einem malaysischen Stand (das beste Essen bekommt man angeblich nur von einem 'hawker' Stand). Wir bestellten 'roti' mit Banane fuer mich und Johan bestellte 'roti tisu'. Ich sah dem Koch dabei zu, wie er 'roti tisu' herstellte - ein sehr aufwendiger Prozess. Aus einer Kugel Teig, formt er einen Fladen. Diesen Fladen nimmt er in beide Haende und wirbelt ihn solange in der Luft herum, bis er ganz duenn ist (duenn wie ein Taschentuch = tisu). Dann breitete er den hauchduennen Teig auf der heissen Kochplatte aus. Der Teig wurde sehr schnell knusprig und bevor er zu hart wurde, streute er Zucker darueber, rullte ihn zu einem Kegel zusammen und uebergoss ihn mit suesser Kondensmilch. So lecker. Hier ein Video, das ich auf Youtube fand: roti tisu

Da ich noch immer stark mit meiner Erkaeltung kaempfte, besorgten wir mir ein paar Medikamente. Auf dem Weg zurueck zum Hotel, kamen wir an einem Fisch-spa vorbei. Als wir den Raum betraten, erblickten wir 2 grosse Becken, sehr nett hergerichtet - ein Wasserspiel in der Mitte, Kissen ueberall verteilt und Fische wartend fuer die Kunden. Wir bezahlten EUR 5 pro Person und konnten bleiben, so lange wie wir wollten - wir waren die einzigen Kunden an diesem Morgen. Also setzten wir uns ans erste Becken, steckten die nackten Fuesse hinein und 'wusch' kamen alle Fische angeschwommen und begannen an den Fuessen zu nibbeln. Die Fische waren ziemlich gross - bis zu 10cm - viel groesser, als sie normalerweise sind. Daher war es manchmal ein wenig schmerzhaft, wenn die ganz grossen an ein und der selben Stelle rumknabberten - wie eine Holzpfeile. Johan steckte seine Fuesse zuerst hinein, nachdem ich ein wenig gefilmt hatte, steckte ich meine hinein und alle Fische schwommen zu meinen Fuessen und blieben dort auch - muss sehr leckere Fuesse haben. lol Nach einer halben Stunde, gingen wir zum zweiten Becken, legten uns hin und doesten fuer eine weitere halbe Stunde. So entspannend.

Dann bestiegen wir den Bus, der vor unserem Hotel stoppte und fuhren fuer EUR 0.50 pro Person zum Einkaufszenter 'Gurney Plaza'. Hier verbrachten wir den ganzen Tag. So viele Geschaefte und so viel guenstiges zum ansehen und kaufen. Wir schafften es nicht, alle Geschaefte zu besuchen, so muessen wir nochmal wiederkommen. Zu Mittag gingen wir in ein malaysisches 'Nyonye' Restaurant (Nyonye = Ureinwohner). Hier gab es Gerichte, die sie genauso kochten, wie die Ur-Malaysianer. lol Johan war gluecklich. Endlich wieder "richtiges" Essen, wie Mama es kocht.

Wir hatten Glueck. Da Johan malay ist, bekamen wir die besten Insider-Tipps. Wir erfuhren von einem malaysischen Nachtmarkt, wo nur Einheimische einkaufen und es daher noch viel guenstiger ist.

Als wir aus dem Bus stiegen, krochen mir verschiedene Gerueche in die Nase. Viele Staende waren hier im Zirkel aufgebaut. Essen, Schuhe, Getraenke, Fruechte, Hauswaren, usw. Ueblich ist es, das Essen zum mitnehmen zu kaufen. Sogar die Getraenke. Diese werden in eine Plastiktuete abgefuellt, mit einem Strohhalm versehen und dann zugebunden. Eine Schlaufe ermoeglicht, die Tuete am Mopedlenker zu haengen, sodass man auch waehrend der Fahrt trinken kann. Suppen werden ebenfalls in Tueten abgefuellt. So etwas habe ich zuvor noch nie gesehen.

Ich kaufte mir nichts zu essen, dafuer ein Paar neue Sandalen fuer unter EUR 3. Wir sahen dabei zu, wie sie an einem Stand ‘Sugar Cane Water‘ herstellten. Das Zuckerrohr wird durch eine Walze geschoben, sodass das Wasser nur so hinaus laeuft, was dann in einem Behaelter aufgefangen wird. Nachdem Johan sein Abendessen eingekauft hatte, fuhren wir zurueck zum ‘food court‘, wo ich mir wieder einen knusprigen Bananen-crepe kaufte.

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